
Am Sonntag kam es an der Griegstraße zu einem echten Oberliga-Topspiel, als Altona 93 den VfB Oldenburg empfing. 1.238 zahlende Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit zahlreiche Torchancen auf beiden Seiten, doch die Hausherren hatten zunächst kein Zielwasser getrunken. Anders die Gäste, die in der 40. Minute in Führung gingen: Nachdem VfB-Stürmer Marcel Salomo an der Außenbahn Heiko Ansorge ausgetanzt hatte, legte er den Ball flach zurück zu Arkadius Wojcik, der das 0:1 erzielte.
Nach dem Seitenwechsel agierten die Altonaer noch dominanter, und nach weiteren vergebenen Chancen kamen sie nach einer guten Stunde zum Ausgleich: 93-Angreifer Michael Starck wurde im Gäste-Strafraum gefoult, Sören Warnick verwandelte den fälligen Elfmeter sicher. Anschließend gaben die Hausherren weiter Gas, und in der 69. Minute traf Björn Nadler in der Adolf-Jäger-Kampfbahn zum 2:1. Aufregend wurde es in der Nachspielzeit, als noch zwei Gäste-Akteure vom Platz flogen: Zunächst sah Mehmet Koc wegen groben Foulspiels die Rote Karte, dann handelte sich Stanley Tailor wegen Meckerns „Gelb-Rot“ ein.
Eigentlich hätte auch noch ein dritter Oldenburger, der Altonas Patrick Westphal an den Haaren riss, vom Platz gestellt werden müssen – doch dieses Vergehen ahndete Schiedsrichter Stephan Müller (Algermissen) nicht. 93-Trainer Torsten Fröhling freute sich nach dem Abpfiff: „Das war ein hervorragendes Spiel für die Zuschauer. Ich bin insgesamt hochzufrieden mit unserem Team, auch wenn unsere Chancenverwertung sicherlich noch immer verbesserungswürdig ist!“ Die Altonaer kletterten auf den fünften Platz, der am Saisonende zur Qualifikation für die neue, dreigleisige Regionalliga genügen würde.
Der FC St. Pauli II rutschte dagegen durch eine unglückliche 0:1-Niederlage beim TSV Eintracht Braunschweig II auf den sechsten Rang ab. Nachdem sich Jonathan Bourgault nach einer Stunde die Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte, wehrte sich die Truppe von St. Pauli-Trainer Joachim Philipkowski zunächst auch in Unterzahl tapfer. Zehn Minuten vor dem Abpfiff war es dann aber ausgerechnet Ken Reichel, der nach zweieinhalb Jahren und 35 Regionalliga-Einsätzen beim Hamburger SV II erst im Sommer nach Braunschweig gewechselt war, der den Siegtreffer für die Eintracht-Reserve erzielte.