
Nach zahlreichen Vertragsverlängerungen gaben die Verantwortlichen des VfB Lübeck, der als Spitzenreiter der Regionalliga Nord aller Voraussicht nach in die Dritte Liga aufsteigt, nun ihre ersten beiden Abgänge bekannt. Mit dem Ende der aktuellen Saison verlassen demnach Mittelfeldmann Kresimir Matovina (27) und Stürmer Zeki Erkilinc (22) die Lohmühle – ihre am 30. Juni auslaufenden Verträge werden nicht verlängert. VfB-Sportdirektor Rocco Leeser erklärte dazu auf der Internet-Seite seines Vereins: „Zwei tolle Typen verlassen uns. Ich wünsche beiden alles erdenklich Gute für ihre private und sportliche Zukunft.“
Matovina war im Sommer 2018 vom damaligen West-Regionalligisten SC Wiedenbrück an die Trave und dort in seiner ersten Saison zu 26 Regionalliga-Einsätzen (zwei Tore) gekommen. In der aktuellen Serie verlor der Kroate seinen Stammplatz jedoch: Auch, weil er einer Adduktorenverletzung Tribut zollen und sich einer Leisten-Operation unterziehen musste, war er nur in 13 Viertliga-Partien dabei (ein Treffer). Nun werde Matovina, der ab 2014 beim 1. FC Union Berlin II und BSV Schwarz-Weiß Rehden seine ersten Deutschland-Stationen gehabt hatte, „voraussichtlich in seine Heimat zurückkehren“, hieß es auf „www.vfb-luebeck.de“. Erkilinc war erst Ende Januar vom niederländischen Zweitligisten FC Dordrecht zu den Lübeckern (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), für sie aber wegen einer Verletzung und der Corona-Pandemie zu keinem Pflichtspiel-Einsatz gekommen.
Im Gegenzug konnten die VfB-Offiziellen auch ihren dritten Neuzugang für die kommende Serie vermelden. Demnach kommt Dren Feka (22), der im defensiven Mittelfeld seine Stärken hat, vom bisherigen Regionalliga-Rivalen SV Drochtersen/Assel zu den Grün-Weißen. Kurios: Wie Erkilinc, so hatte sich auch Feka dem Klub aus dem Kehdinger Land erst im Januar angeschlossen und immerhin ein Punktspiel absolviert, ehe die Corona-Unterbrechung kam. Erfreulich: Feka wurde in Bad Oldesloe vor den Toren Lübecks geboren und beim TSV Bargteheide ausgebildet, ehe er 2009 zum Hamburger SV ging. Dort wurde er im Januar 2016 mit einem Profi-Vertrag ausgestattet, aber nicht in der Ersten Bundesliga eingesetzt, sondern im Juli 2017 zum FC Luzern transferiert, für den er in zwei Jahren sechs Spiele in der Ersten Liga der Schweiz sowie 16 Partien für die U21 in der vierthöchsten Klasse absolvierte.
„Ich freue mich, dass wir Feka davon überzeugen konnten, den Weg mit uns zu gehen. Er ist ein sehr intelligenter Fußballer, verfügt über ein gutes Stellungsspiel, kann als 6er oder 8er spielen, hat schon einige höherklassige Erfahrungen gesammelt und hat einen starken Linksfuß. Unsere Fans können sich auf gefühlvolle Pässe oder durchaus auch auf Schüsse aus der zweiten Reihe freuen“, erklärte Leeser auf „www.vfb-luebeck.de“. Dort wurde Feka selbst wie folgt zitiert: „Ich bin glücklich, wieder in der Heimat zu sein und Profifußball spielen zu dürfen. Ich danke den Verantwortlichen für das Vertrauen.“