
Am Mittwochabend wurden in der Kreisliga 8 zwei Nachholspiele absolviert. Der SC Egenbüttel II feierte dabei einen 5:1-Kantersieg gegen die Sportfreunde Uetersen, die damit weiterhin siegloses Schlusslicht sind. Sportfreunde-Präsident Ayhan Ayikli verpasste, weil er den Rellinger Moorweg zur Halbzeitpause wegen einer privaten Verpflichtung verlassen musste, das Ehrentor seines Teams, das Mustafa Bucuka erzielte (68.). Ayiklis Stellvertreter Hakan Harmanci berichtete anschließend: „Wir sind nach der Pause immer besser ins Spiel bekommen und hatten noch zwei weitere gute Torchancen!“ Diese vergab Ümit Dogan, während für die Egenbütteler Reserve Aleco Tsapournis (8., 60., 85.) gleich dreimal traf. Zudem war Philip Dierks (40.) erfolgreich und ein Eckstoß von Christian Loch landete, noch abgefälscht von einem Gäste-Akteur, im Netz (44.).
SCE-Coach Uwe Vollmer erklärte auf Nachfrage von SportNord: „Wenn man auf den noch sieglosen Tabellenletzten trifft, ist das eine undankbare Partie, die die Spieler gedanklich schon in der Kabine gewonnen haben – auch wenn der Trainer versucht, den Gegner stark zu reden ...“ Mit dem, was sein Team dann nach dem frühen Führungstor bot, war Vollmer auch nicht unbedingt zufrieden: „Nach dem schnellen 1:0 haben wir die Spielkultur beiseite gestellt und die Bälle nur noch weit nach vorne geschlagen, weil jeder ein Tor schießen wollte ...“ Das 5:1 stufte Vollmer am Ende als „ein verdientes Ergebnis ein“ und ergänzte: „Wir hätten auch sieben, acht oder neun Tore schießen können!“ Wie schon am vergangenen Sonntag (2:0 beim Vorletzten FC Union Tornesch II) war es für die SCE-Reserve „ein Pflichtsieg, der nicht schön anzuschauen war“, so Vollmer, der aber zufrieden aufs Klassement schaute: „Wir haben den zweiten Platz verteidigt und wollen da sein, wenn sich der Spitzenreiter SV Halstenbek-Rellingen II einen Ausrutscher leistet!“
Diesen leistete sich im zweiten Mittwochsspiel bereits der Rang-Dritte TuS Hasloh mit einer 0:3-Heimpleite gegen den TSV Heist, der damit seinen fünften Sieg in Folge feierte. „Viele denken schon an die Rückrunde der letzten Saison, als wir neunmal hintereinander gewonnen haben und vom letzten noch auf den achten Platz geklettert sind“, so TSV-Trainer Mirco Seitz. Was ist nun in dieser Saison noch drin? „Den fünften Rang, den ich zu Saisonbeginn als Ziel ausgegeben hatte, wollen wir noch erreichen“, so Seitz, der auf dem Gerd-Buhr-Sportplatz in der 38. Minute erstmals jubeln konnte: Andre von Glahn war nach Vorarbeit von Stefan Rehm, der eigentlich nur noch für die Reserve spielen wollte, nach einem Gespräch mit Seitz wieder für die Liga-Mannschaft kickt, mit einem Schuss von der halblinken Position ins lange Eck erfolgreich. „Wir waren von Anfang an spielbestimmend und die Taktik gegen Hasloh, das nur mit langen Bällen operierte, mit einer etwas tiefer stehenden Abwehr zu agieren, ist voll und ganz aufgegangen“, freute sich Seitz.
Auch in der zweiten Halbzeit konnten sich die Hausherren keine klare Torchance erspielen; TSV-Torwart Sascha Blaedtke war nur als mitspielender Libero, nicht aber als Keeper gefordert. Der Hasloher Fußball-Obmann Erwin Hellmann, für den das 0:1 „klar ein Abseitstor war“, gab zu: „Wenn man gegen Heist erst einmal in Rückstand gerät, ist es sehr schwer, gegen diese zweikampfstarke und bissige Mannschaft noch etwas zu erreichen!“ In der Schlussphase machten die „Heistmer Jungs“ dann Nägel mit Köpfen: Tobias Fiesel legte das 0:2 nach (86.) und Marc Richert traf zum 0:3-Endstand (87.). „Bei Fiesel hatte ich ein glückliches Händchen, denn ich hatte noch überlegt, ob ich ihn oder Philipp Scharrel einwechseln soll“, so Seitz, in dessen Team Manndecker Claas-Gerrit Both wieder einmal stark spielte. „Uns fehlten sechs Stammkräfte, was nicht kompensierbar war“, klagte Hellmann. „Ich musste mit vier Spielern aus der Zweiten Mannschaft spielen“, hielt Seitz dagegen – und freut sich auf das bereits am Freitag, 18. März anstehende Gastspiel bei Egenbüttel II ...
(JSp)