Nach 90 freudlosen Minuten hatte der beste Mann auf dem Platz, Schiedsrichter Heiko Bremer von Germania Schnelsen mit den fröstelnden Zuschauern ein Einsehen und pfiff die Partie, die auch keinen Sieger verdient hatte, ohne jegliche Nachspielzeit ab.
Dem Spielverlauf nach war es für die mit nur neun Punkten aus 11 Spielen auf einem Abstiegsplatz rangierenden Kicker von TuS Hamburg eher ein Punktgewinn, denn nach 60 Minuten spielten die Gäste von V/W Billstadt 04 II nach einer Gelb-Roten Karte für TuS Akteur Hauke Klug mit einem Mann mehr. Von Beginn an entwickelte sich eine zerfahrene Partie, in der die Gäste, die jetzt mit 18 Punkten im gesicherten Mittelfeld stehen, die zwar spielerisch reifere Mannschaft waren, aber daraus herzhaft wenig machten. Bis zum gegnerischen Strafraum spielte man recht ordentlich, verzettelte sich dann aber und fand den Abschluss nicht.
TuS operierte mehr über Konter und hatte im ersten Durchgang die einzige echte Torgelegenheit des Spiels, die aber durch Wladislaw Hering, der völlig frei im Sechzehner an den Ball kam, überhastet vergeben wurde (28.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste zunächst ein wenig besser in die Gänge und hatten nun ihrerseits einen Hochkaräter, als Ali Abdolazimi nach einem Eckball von Emre Kahyaoglu den Ball freistehend aus drei Metern über das Tor drosch (50.).
Die Schluss-Halbestunde war geprägt von erfolglosen Schüssen aus der Distanz seitens der in Überzahl spielenden Billstedter. TuS Keeper Marco Kreschtschuk brauchte jedoch kaum eingreifen, da die Bälle stets über oder neben das Tor gingen. Nur einmal hatte er Glück, als der eingewechselte Christian Behrens haarscharf eine Flanke von Kahyaoglu verpasste (69.).
TuS Hamburg zeigte in Unterzahl wesentlich mehr Leidenschaft als zuvor und gestaltete die Partie bis zum Schluss ausgeglichen. Kurz vor Spielende hätte Hering das Spiel mit einem Schuss aus 20 Metern fast noch zu Gunsten der Hausherren gestaltet, doch auch dieser Ball verpasste sein Ziel knapp (88.).
Die nächsten Gegner für TuS Hamburg heißen Barsbütteler SV und MSV Hamburg, also nicht gerade Laufkundschaft. Trainer Bernd Brehme steht mit seinem Team vor schweren Aufgaben. Die Luft im Tabellenkeller wird immer dünner…..
hvp
