Oddset-Pokal: Torwart-Tor rettet Stellingen


Am Mittwochabend zog der TSV Stellingen 88 mit einem 5:3-Sieg nach Verlängerung gegen Inter Hamburg, einen Staffel-Rivalen aus der Kreisliga 2, in die Dritte Runde des Oddset-Pokals ein. Das Besondere daran: In der 118. Minute, also zwei Minuten vor dem Ende der Extraspielzeit, schoss der TSV-Torwart mit einem Abschlag (!) das vorentscheidende 4:3 für die Stellinger! „Das war ein fantastisches Tor“, jubelte 88-Coach Claus Frerix.

Der 33-Jährige Wunsch erklärte auf Nachfrage von SportNord: „So ein Tor habe ich noch nie zuvor geschossen. Der Platz war relativ klein, deshalb wollte ich lange Pässe schlagen – und als ich den Ball einmal optimal getroffen habe, ist er ins Tor gesprungen!“ Mit seinem Treffer bewahrte Wunsch die Stellinger vor einem Elfmeterschießen und wusste: „Mein Tor ist genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen, denn Inter war am Drücker und wollte seinerseits den Führungstreffer ...“ Etwas ärgerlich ist es für Wunsch, dass am Mittwoch keine Fernseh-Aufnahmen von seinem unglaubliche Tor gemacht wurden, denn ansonsten hätte er ohne Zweifel gute Chancen gehabt, zum Torschützen des Monats gewählt zu werden. „Das wäre natürlich fantastisch gewesen“, weiß Wunsch.

Am Sportplatzring brachte Max Schlüter die Hausherren mit einem verwandelten Elfmeter in Führung (32.). Zwar glich Engin Mert wenig später für die Gäste aus (39.), doch zur Pause stand es nach einem Tor von Fabian Petersen (42.) 2:1 für Stellingen. Als Sven Kruppa in der 55. Minute auf 3:1 erhöhte, sah alles nach einem Heimsieg aus – doch die Elf von Inter-Coach Cumhur Cakir schlug zurück: Serkan Mert (60.) und Arif Baris Baran (68.) glichen für die Gäste aus, zudem flog 88-Akteur Taner Bulut wegen Meckerns mit der Gelb-Roten Karte vom Platz (77.). „Nach dieser Dezimierung hat meine Mannschaft sich wieder gefangen, enorm gekämpft und am Ende auch verdient gewonnen“, stellte der neue TSV-Trainer Claus Frerix klar.

Abschließend, mangels TV-Aufnahme, noch einmal eine Schilderung des Torwart-Tors: Wunsch schlägt einen Abschlag ganz, ganz weit nach vorne. Der Ball prallt einmal im gegnerischen Strafraum auf und springt dann über Inter-Keeper Hakan Ksekinsoy hinweg ins Netz; Ksekinsoy versuchte zwar noch, den Ball über die Latte zu lenken, aber dies misslang ihm. Am Ende gewann die Frerix-Elf dann übrigens sogar noch mit 5:3, denn Boban Pasagic traf noch zum 5:3 (120.). „Für die vielen Zuschauern war das ein richtig gutes Spiel“, betonte Frerix abschließend.

(JSp)

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