Kreisliga 1: Türksports Capa nimmt Stellung


Wie SportNord bereits berichtete, wurde am Sonntag die Partie des ersten Spieltages der Kreisliga 1 zwischen dem Harburger Türksport II und Bostelbeker SV abgebrochen. Nachdem BSV-Trainer Stefan Buchholz seine Sicht der Geschehnisse bereits bei SportNord schilderte (siehe unten stehenden Link), erklärte nun Türksport-Präsident Nazim Capa, zugleich Trainer des Reserve-Teams, seine Sicht der Dinge:


„Bei einem Kopfball-Versuch kamen ein Spieler unseres Teams, der mein Neffe ist, und ein Bostelbeker Akteur jeweils nicht an den Ball. Als das Spiel schon weitergelaufen und der Ball am anderen Strafraum war, soll der BSV-Spieler dann unseren Akteur beschimpft haben, woraufhin mein Neffe ihn wohl mit der Faust attackierte - ob er ihn getroffen hat, haben wir nicht gesehen. Beide Spieler haben sich dann gegenseitig um den Hals gegriffen, sind zu Boden gegangen und haben sich noch etwa zehn Sekunden auf dem Spielfeld liegend gerauft. Erst, als der Schiedsrichter den Ort des Geschehens erreicht hatte, sind beide Spieler aufgestanden.

Beim Aufstehen hat der BSV-Spieler noch einmal versucht, meinen Neffen zu treten – auf seiner Brust sind die Abdrücke vom Stollenschuh noch zu sehen. Um die Gemüter zu beruhigen, sind neben mir als Trainer auch noch andere Türksport-Verantwortliche auf den Platz gelaufen. Der Schiedsrichter, der beiden Akteuren die Rote Karte gegeben hatte, sagte mir daraufhin, ich solle den Platz verlassen. Als ich Richtung Ausgang ging, sah ich, dass auch der BSV-Spieler, zusammen mit einer anderen Person, in Richtung Ausgang lief. Dort kam es zum Aufeinandertreffen mit unseren Zuschauern sowie den Spielern unserer Liga-Mannschaft, die dort immer stehen.

Dort gab dann ein Wort das andere: Der BSV-Spieler wurde gefragt, weshalb er unseren Spieler beschimpft hätte ... Er antwortete, er hätte gar keine Beschimpfung ausgesprochen. Sein Begleiter, der, wie mir mittlerweile zugetragen wurde, sein Bruder war, sagte dann noch, dass, selbst wenn es eine Beleidigung gegeben hätte, dies keinen Faustschlag rechtfertigen würde. Dann ging es leider mit einer erneuten Rangelei weiter – und als der Schiedsrichter, der die Partie noch nicht wieder angepfiffen hatte, dies bemerkte, hat er sich sofort dazu entschieden, das Spiel vorzeitig abzubrechen.

Aus sportlicher Sicht war dies bedauerlich, denn wir lagen zwar mit 2:3 zurück, hatten aber kurz zuvor den Anschlusstreffer gemacht und waren am Drücker. Die Rangelei sah wohl dramatischer aus, als sie es tatsächlich war – denn es gab auch Personen, die kühlen Kopf bewahrt haben und, indem sie dazwischengegangen sind, die Gemüter beruhigen konnten. Ich denke, die Schiedsrichter-Entscheidung, die Partie abzubrechen, war trotzdem vertretbar, denn der Bruder des BSV-Spielers soll wohl Polizist sein – jedenfalls wurde die Polizei gerufen, rückte mit drei Wagen an und nahm Personalien auf ... Und wenn Polizisten am Spielfeldrand stehen, kann man sich kaum auf ein Fußballspiel konzentrieren!“

Nachtrag der Redaktion
Soeben erreicht uns von Nazim Capa folgende Nachricht:

An dem Bericht sind an zwei Stellen Missverständnisse:

soll der BSV-Spieler dann unseren Akteur beschimpft haben, woraufhin "mein Neffe ihn wohl mit der Faust attackierte"

müsste wie folgt sein:
soll der BSV-Spieler dann unseren Akteur beschimpft "zugleich mit der Faust meinen Neffen attakiert" haben.


Sein Begleiter, der, wie mir mittlerweile zugetragen wurde, sein Bruder war, sagte dann noch, dass, "selbst wenn es eine Beleidigung gegeben hätte, dies keinen Faustschlag rechtfertigen würde".

müste wie folgt sein:
Sein Begleiter, der, wie mir mittlerweile zugetragen wurde, sein Bruder war, sagte dann noch, dass, "selbst wenn, dann hat er es eben gemacht, na und ?"... woauf eine neue Rangelei gab.


(JSp)

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