
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Sollte der ASV Bergedorf 85 im Mai Meister der Kreisliga 3 werden und den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga schaffen, dürften seine Spieler, Verantwortlichen und Anhänger an den ersten Spieltag nach der Winterpause zurückdenken. Denn nachdem der Titel-Rivale Escheburger SV bereits am Sonnabend Atlantik 97 II mit 2:3 unterlag, gewannen die „Elstern“ tags darauf trotz doppelter Unterzahl mit 3:2 gegen die TSV Reinbek und übernahmen, mit nun drei Punkten Vorsprung auf die Escheburger, die Tabellenführung.
„Auch wenn die Gäste sich nicht versteckten, hatte unser Team die ersten Gelegenheiten“, wurde die Anfangsphase der Partie auf der Internet-Seite der Bergedorfer umschrieben. Ein 18-Meter-Schuss von Davon Matzkat in die lange Ecke bedeutete die Führung (16. Minute) und als Okan Afsin nach einer halben Stunde verletzt passen musste, bewiesen die 85-Trainer Thomas Herrmann und Mario Friedrich ein gutes Händchen. Sie brachten nämlich Constantin Marquardt, der sich sogleich mit einem langen Einwurf einfügte, den kein Reinbeker entscheidend klären konnte, was Niklas Tokar zum 2:0 nutzte (30.). Die Gäste hatten anschließend Pech bei einem Pfostenschuss (37.), ehe Dennis Ebrahim zum 2:1 verkürzte (39.).
„Als Reaktion darauf ließ sich Bryan Loureiro Pinto Ferro zu einer Unsportlichkeit gegen einen Mitspieler hinreißen und erhielt dafür die Rote Karte“, wurde der erste Platzverweis auf der Internet-Präsent der „Elstern“ umschrieben. Dort gaben die 85-Verantwortlichen außerdem zu: „Nach dem Seitenwechsel erhöhte Reinbek den Druck.“ Nach einer knappen Stunde wurde auch der Bergedorfer Benedikt Karsten, nachdem er sich ein Foul geleistet hatte, von Schiedsrichter Dr. Sebastian Bendert (TSV Sasel) vom Platz gestellt (57.). Umso bemerkenswerter war es, dass Herrmann und Friedrich, als sich Defensivmann Tokar verletzte, mit Nick Turtun einen Stürmer einwechselten.
Der „Joker“ arbeitete natürlich auch viel nach hinten mit – und glänzte nach einem langen Abschlag von 85-Keeper Justin Reimold mit seiner Schnelligkeit und Abschlussstärke. So stand ein 3:1 auf der Anzeigetafel und gegen die folgenden Reinbeker Angriffe hätten sich die acht verbliebenen Bergedorfer Feldspieler „mit enormer Leidenschaft gewehrt“, wobei sie „auch lautstark von Außen unterstützt wurden“, wie es auf der Internet-Seite hieß. Adrian Rybicki verkürzte für die Gäste (3:2/85.), doch zum Ausgleich reichte es auch nach dem finalen Eckstoß in der Nachspielzeit (92.) nicht mehr.
(Johannes Speckner)