Kreisliga 8: Gencler müht sich gegen den Vorletzten


Aus den ersten sechs Saisonspielen hatte Gencler Birligi Elmshorn starke 16 von 18 möglichen Punkten geholt. Darauf folgte aber eine rabenschwarze Serie von acht Niederlagen am Stück. Zumindest vom Ergebnis her gelang den Krückaustädtern am Sonnabend nun ein versöhnlicher Jahresabschluss, als sie ihr Nachholspiel gegen den Vorletzten Moorreger SV mit 3:2 gewannen. „Das war aber kein gutes Spiel“, betonte Mehmet Karakavak, Erster Vorsitzender von Gencler Birligi, anschließend.

Im Krückaustadion, dessen Rasenplatz nach mehreren Absagen in den vergangenen Wochen gut bespielbar war, war allerdings kein großer Unterschied zwischen den Elmshornern und den Moorregern zu erkennen. Die beiden Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und vor allem im Mittelfeld, wo es viele Zweikämpfe gab. In der 20. Minute gingen die Hausherren in Führung: Ein 18-Meter-Flachschuss von Gökalp Bas zappelte flach links im Gäste-Gehäuse. Bei weiteren Angriffen der Elmshorner fing MSV-Keeper Pascal Brand zahlreiche hohe Bälle sicher ab. Positiv: Die Moorreger kamen auch selbst immer wieder mit guten Spielzügen nach vorne. So gelang nur acht Minuten nach dem Rückstand der Ausgleich: Jörg Pein scheiterte von links aus spitzem Winkel noch an den Fäusten von Gencler-Keeper Canice Ikenna Adioha; doch nach dem folgenden Eckstoß von der linken Seite spielte Jonas Kaiser den Ball von rechts flach zurück und Christian Posern jagte ihn aus fünf Metern zum 1:0 unter die Latte ‒ der auf der eigenen Torlinie stehende Elmshorner Mesut Yildiz versuchte vergeblich, per Kopf zu retten.

Dieser Treffer gab den Gästen spürbar Auftrieb, denn in der Folge schnupperten sie mehrmals am Führungstor: Einen Flachschuss von Marcel Möller, der links genau ins Eck gepasst hätte, hielt Adioha fest (27.). Dann klärte der Torwart nach langen Moorreger Pässen in höchster Not vor den Gäste-Akteuren Masoud Selman (35.) und Pein (41.), ehe er unmittelbar vor dem Pausenpfiff schon geschlagen war: Doch als Selman das rechte Eck des verwaisten Gehäuses anvisierte, kam Gencler-Kapitän Ibrahim Aygün herangeflogen und verhinderte mit einer sagenhaften Grätsche, die auch Jerome Boateng zur Ehre gereicht hätte, das sichere 1:2 (45.). Kurz nach dem Seitenwechsel haderten die Moorreger dann mit Schiedsrichter Thomas Stepan, der den Elmshornern einen umstrittenen Foulelfmeter zusprach: „Florian Götting ist ein technischer Fehler unterlaufen, aber er ist dann mit dem Ball am Fuß aus dem Strafraum heraus marschiert, wobei ein Gegenspieler über ihn gefallen ist“, schilderte Emmer die Situation. Fakt ist: Aygün nutzte den Strafstoß zum 2:1, Brand sprang in die falsche Ecke (49.).

Die Gäste spielten weiter nach vorne und erhielten nach einem laut Emmer „eindeutigen Foul“ an Posern, der sich im Gencler-Strafraum gut gedreht hatte, ebenfalls einen Elfmeter. Diesen verwandelte Philipp Kaiser sicher zum 2:2 (69.). Doch die Hausherren hatten das letzte Wort und kamen durch Ozan Sayan noch zum 3:2-Siegtreffer (85.). Anstatt bis auf zwölf Zähler an das rettende Ufer heranzurücken, liegen die Moorreger nun 17 (!) Punkte hinter dem neuen Tabellen-13. TuS Hasloh. Dagegen vergrößerte die Elf von Gencler-Coach Veysel Celik ihren Vorsprung auf die Abstiegszone auf 13 Zähler.

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