
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Nachdem die Herren des SC Eilbek mit Lukas Skwiercz und Ole Blohm in der vergangenen Woche ein neues Trainerduo präsentierten, das im Sommer auf die scheidenden Kerem Yildirim und Sevkan Aba folgt, befinden sich nun die Eilbeker Frauen „auf der Suche nach einem engagierten und kompetenten Trainer-/Trainerinnen-Team“, das sie durch die Saison 2025/2026 in der Oberliga Hamburg führen soll. Dies berichtete Monika Bohlin, Fußball-Abteilungsleiterin Frauen und Mädchen beim SCE, am Freitag gegenüber SportNord.
Nach einem Neustart im Jahr 2016, als sich die Eilbekerinnen nach dem Abgang mehrerer Leistungsträgerinnen aus der Oberliga in die Kreisliga zurückgezogen hatten, konnten sie innerhalb von nur vier Jahren ihren Platz in Hamburgs höchster Spielklasse zurückerobern. Dort hatten sie bereits von 2001 bis 2016 sagenhafte 15 Jahre in Folge verbracht und dabei zahlreiche Erfolge gefeiert – unter anderem die Hamburger Meisterschaft (2011), Vizemeisterschaften (2009, 2010 und 2014) sowie den Gewinn des Oddset-Pokals in der Saison 2008/2009 (1:0-Finalsieg gegen den SC Vier- und Marschlande), dem ein DFB-Pokal-Spiel (0:4 gegen Holstein Kiel) folgte.
„In den letzten 24 Jahren hatten wir eine bemerkenswerte Kontinuität in der Trainerbesetzung, was zur Stabilität des Teams beitrug“, erklärte Bohlin. Zum Beginn der aktuellen Saison hatte sich Christian Kroll (38) bereit erklärt, einzuspringen – zuvor hatte er vom Juni 2021 bis zum Juni 2023 bereits Andy Schmidt assistiert. Schmidt war im Dezember 2023 nach achteinhalb Jahren als Chefcoach von der Fichtestraße verabschiedet worden. „Wir sind Kroll für seine Fachkompetenz und Menschlichkeit sowie sein kurzfristiges Einspringen im letzten Sommer sehr dankbar und wissen das sehr zu schätzen“, betonte Bohlin.
Mit beeindruckenden 15 Siegen in der Frauen-Oberliga standen die SCE-Kickerinnen lange an der Oberliga-Tabellenspitze und erreichten das Lotto-Pokal-Viertelfinale, wo sie dem Titelverteidiger FC St. Pauli (Regionalliga Nord) mit 2:3 unterlagen. Am vergangenen Sonntag gab es mit einem 0:2 im Topspiel gegen den SC Victoria Hamburg die erste Saison-Niederlage in der Oberliga. „Trotzdem bleibt der Wille im Team ungebrochen, bis zum Ende um die Meisterschaft mitzuspielen und diese auch an die Fichtestraße zu holen“, so Bohlin, die hinzufügte, dass es „in dieser Saison aber keine Aufstiegsambitionen in die Regionalliga geben“ würde.
Für die kommenden Jahre suchen die Eilbekerinnen nun einen Trainer oder eine Trainerin und einen Co-Trainer oder eine Co-Trainerin, „die bereit sind, unsere Spielerinnen sowohl taktisch als auch spielerisch weiterzuentwickeln.“ Daher seien „abwechslungsreiche und fordernde Trainingsmethoden unerlässlich“, so die SCE-Verantwortlichen, die präzisierten: „Die enge Zusammenarbeit zwischen den Übungsleitungen der 1. und 2. Frauen liegt uns am Herzen. Eine Trainerlizenz wäre sehr wünschenswert, jedoch nicht zwingend erforderlich; Erfahrungen im Erwachsenenbereich sind uns äußerst wichtig.“
Die Übungseinheiten finden mittwochs und freitags statt, während die Heimspiele aller SCE-Frauen sonntags angesetzt sind – soweit es innerhalb der drei Spielklassen (Ober-, Bezirks- und Kreisliga) möglich ist. „Ein monatlicher Austausch mit allen Übungsleitungen der SCE-Frauen- und Mädchenmannschaften ist unter anderem Teil unserer Arbeitsweise, um aktuelle Themen und Ziele effizient zu besprechen. In enger Kooperation mit dem SCE-Vorstand erörtern und planen wir gemeinsam die Zukunft der Abteilung. Der Frauen- und Mädchenfußball hat im SCE einen hohen Stellenwert und wird in sämtlichen Belangen unterstützt. Wir stehen im Verein für einen familiären Umgang und die Aufnahme aller Talente, egal ob Anfängerin oder erfahrene Spielerin. Bei uns findet jede Frau und jedes Mädchen die passende Altersgruppe und Team, um die schönste Nebensache der Welt zu entdecken und auszuleben“, gieß es abschließend in der Mitteilung.
Wer Interesse daran hat, wird gebeten, sich mit einer Bewerbung bei Bohlin (0170-5434250) oder bei Ali Jbara (0176-56843156) zu melden.
(Johannes Speckner)