Landesliga Hammonia: Uetersen übernimmt Platz eins


Obwohl es am Sonntagnachmittag immer wieder regnete, kamen zahlreiche Zuschauer ins Rosenstadion, um das Derby der Landesliga Hammonia zwischen dem TSV Uetersen und TBS Pinneberg zu sehen. TBS hatte in der Vorsaison beide Duelle mit den Rosenstädtern gewonnen, reiste nun aber als Schlusslicht an. In einer schwachen ersten Halbzeit waren die Gäste allerdings spielerisch mehr als ebenbürtig und schon nach zwei Minuten musste TSV-Torwart Christoph Richter gegen Wojcieck Lukasz Krauze einen Rückstand verhindern.

In der 14. Minute sprach Schiedsrichter Sven Ehlert (Groß Flottbeker SV) den Uetersenern einen Foulelfmeter zu: Yannik Kouassi war mit dem Ball am Fuß in den Gäste-Strafraum eingedrungen und dort von einem TBS-Verteidiger zu Fall gebracht worden. „Diesen Strafstoß pfeift nicht jeder Referee – man kann ihn aber geben“, lautete das Urteil von TSV-Liga-Manager Chris Wantia. Philipp Ehlers verwandelte sicher zum 1:0. Nur sieben Minuten später fiel der Ausgleich: Als Richter einen Fernschuss nach vorne prallen ließ, staubte Krauze zum 1:1 ab. Die Pinneberger schnupperte sogar am Führungstor, als ihr Kapitän Tugay Hayran einen Freistoß an die Latte setzte (30.). Kurz vor der Pause schlug das Pendel dann aber zugunsten der Hausherren aus: Eddy-Morton Enderle eroberte links in der Defensive den Ball, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und passte nach rechts in den freien Raum, wo Kirill Shmakov sich die Kugel noch einmal vorlegte und dann zur 2:1-Pausenführung traf (43.). Kaum zu glauben, aber wahr: Der Uetersener Rechtsverteidiger wird immer torgefährlicher! Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren besser im Spiel: Christian Förster schoss aus spitzestem Winkel von links knapp vorbei (55.), aus derselben Position setzte Parvis Sadat-Azizi den Ball in die Arme von TBS-Torwart Nick Obeng Gyateng (61,).

Als TSV-Verteidiger Dennis Weber der Ball an die Hand geschossen wurde, unterstellte Referee Ehlert ihm Absicht und zeigte die Gelbe Karte – Glück für die Rosenstädter, dass dieses angebliche „Vergehen“ zwei Meter vor der Strafraumgrenze stattfand. So gab es „nur“ einen Freistoß, den Hayran über die Latte zirkelte. Im Gegenzug erkämpfte sich Philipp Ehlers rechts stark den Ball von Victor Blay und bediente Till Mosler, der sich gegen den eingewechselten Ruben Drobo-Ampem behauptete, an Gyateng vorbei zog und zum 3:1 ins leere Tor einschoss (70.). Endgültig entschieden wurde die Partie durch einen Uetersener Bilderbuch-Konter: Mosler schickte Sadat-Azizi steil, der noch ein paar Schritte in Richtung TBS-Strafraum lief und den Ball dann oben rechts ins Netz jagte – ein Traumtor, das Sadat-Azizi und seine Mitspieler auch gebührend feierten. Nach dem Abpfiff gab TSV-Trainer Peter Ehlers unumwunden zu: „In der ersten Halbzeit war TBS Pinneberg spielbestimmend – aber wir haben sehr abgeklärt agiert und aus zwei Chancen zwei Tore gemacht, was natürlich sehr, sehr effizient war!“ Im zweiten Durchgang überzeugten die Rosenstädter dann auch spielerisch. Als besten Spieler hob Peter Ehlers den Torschützen zum Endstand, Parvis Sadat-Azizi, hervor. Die Uetersener weisen nun als einziges Team ihrer Staffel sieben Punkte auf und übernahmen die Tabellenführung, während TBS als einzige Mannschaft ohne einen Zähler weiterhin Schlusslicht ist.

(JSp)

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