
Am Sonntag steigt in der Landesliga Hansa um 14.00 Uhr das Top-Spiel des Wochenendes: Der Spitzenreiter Bramfelder SV empfängt den derzeit auf dem dritten Platz liegenden Titel-Favoriten Eintracht Norderstedt. Vor dem Duell an der Ellernreihe bat SportNord BSV-Trainer Carrel Segner und Eintracht-Coach Uli Schulz zum Rede-Duell ...
SportNord: Welchen Verlauf wird das Spitzenspiel Ihrer Meinung nach nehmen?
Uli Schulz: "Das kann man vorher nie wissen, aber ich vermute, dass beide Teams zunächst etwas abwartend agieren. Irgendwann wird?s dann aber schon spannend werden ..."
Carrel Segner: "Ich denke, beide Mannschaften werden offensiv ausgerichtet sein - wir spielen grundsätzlich immer nach vorne, und Norderstedt praktiziert es ähnlich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Mannschaft nur darauf aus sein wird, den Ball zu halten und sich aufs Verteidigen zu beschränken."
SportNord: Wären Sie mit einem Unentschieden zufrieden?
Uli Schulz: "Eigentlich wollen wir jedes Spiel gewinnen. Und wir haben immerhin sechs unserer letzten sieben Spiele gewonnen - nur beim TSV Wandsetal mussten wir uns mit einem Punkt begnügen, da wir in der 98. Minute noch das 2:2 kassiert haben ..."
Carrel Segner: "Mit einem Unentschieden sind wir grundsätzlich nie zufrieden, sondern wir denken immer positiv und wollen gewinnen. Wir gehen auch keinesfalls ängstlich an die Aufgabe heran und denken gar nicht daran, uns nur auf Abwehr-Arbeit zu beschränken. Dennoch sind wir, auch wenn die Tabelle derzeit ein anderes Bild hergibt, in der Außenseiter-Rolle. Vor der Saison hatte uns, wenn man das so sagen darf, bei der Aufstiegsfrage niemand auf dem Zettel. Aber nun stehen wir vor Norderstedt, und natürlich möchten wir diese Position verteidigen!"
SportNord: Wie wichtig wäre es für die Psyche Ihrer Mannschaft und den weiteren Saisonverlauf, dieses Spiel zu gewinnen und dann vielleicht als Spitzenreiter zu überwintern?
Uli Schulz: "Letztlich wird die Meisterschaft nicht in diesem Spiel entschieden, da wir erst den vorletzten Spieltag der Hinrunde haben. Und abgerechnet wird erst zum Schluss."
Carrel Segner: "Es wäre schön, mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen. Leider haben wir uns vor zwei Wochen eine Heim-Niederlage gegen den TuS Hamburg geleistet. Dadurch, dass wir dieses Spiel, das wir in gedanklicher Planung gewinnen wollten, verloren haben, besitzt das Duell mit Norderstedt nun einen höheren Stellenwert.
Aber selbst wenn wir die Eintracht schlagen sollten und anschließend auch beim SV Börnsen gewinnen, hat es der SV Curslack-Neuengamme, der noch vor der Winterpause ein Nachholspiel bestreitet, selbst in der Hand, mit drei Siegen Herbst-Meister zu werden."
SportNord: Wie schätzen Sie den Gegner ein - wo liegen seine Stärken, wo seine Schwächen?
Uli Schulz: "Die Bramfelder sollen eine spielstarke Mannschaft haben und mit einer Vierer-Kette agieren, wie ich mir sagen ließ. Eine solche Abwehr-Formation ist oftmals sehr fehlerhaft, und ich habe meinen Spielern gesagt, wie man gegen eine solche Kette spielen muss. Ob sie dies umsetzen werden, wird man sehen ..."
Carrel Segner: "Zum Saison-Beginn herrschte bei den etablierten Mannschaften der Hansa-Staffel, die sich untereinander bereits gut kennen, eine gewisse Schadenfreude, als die Eintracht, nachdem sie sich selbst zum Top-Favoriten gestempelt hatte, zwei Mal verlor. Doch nach diesen für einen Aufsteiger typischen anfänglichen Problemen haben die Norderstedter zuletzt gute Ergebnisse erzielt, und sie verfügen ganz sicher über eine der stärksten Mannschaften der Liga, zumal ihr Torjäger Oliver Hirschlein, der schon in ganz anderen Klassen gespielt hat, mittlerweile wieder in Top-Form ist. Aber unschlagbar ist, das habe ich bei meinen Spiel-Beobachtungen festgestellt, auch die Eintracht nicht!"
SportNord: Sind Sie optimistisch, dass Ihre Mannschaft am Ende Meister wird, und welche Vereine sind im Kampf um den Titel die härtesten Rivalen?
Uli Schulz: "Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass wir den Aufstieg schaffen werden. Ob nun als Meister oder als Vize-Meister über ein mögliches Relegationsspiel, das wird man sehen. Aber der Aufstieg ist ganz klar unser Zi