
Öfter mal was Neues ... Am gestrigen Mittwoch verhandelte das Sportgericht des Norddeutschen Fußball-Verbandes in Hamburg unter Vorsitz von Winfried Hanschke aus dem niedersächsischen Burgdorf über den Protest des Aufsteigers TSV Kropp gegen die vor knapp zwei Wochen bezogene 2:3-Heimniederlage gegen Altona 93. Ein TSV-Verantwortlicher war jedoch nicht vor Ort. "Wir haben keine Einladung erhalten", erklärte Kropps Obmann Herbert Radloff auf Nachfrage von SportNord.
Nun bleiben Radloff und seinen Mitstreitern sieben Tage Zeit, eine weitere mündliche Verhandlung zu beantragen. Lassen sie diese Frist verstreichen, wird der NFV das Urteil wohl am Donnerstag, den 8. Dezember 2005, verkünden. So oder so kann man auf den Richterspruch sehr gespannt sein - Schlusslicht Kropp hatte bekanntlich protestiert, weil Schiedsrichter Oliver Schmäl (Heikendorfer SV) bereits vor dem Altonaer Siegtreffer, den Oliver Leinroth in der dritten Minute der Nachspielzeit abgepfiffen haben soll (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Der neutrale Schiedsrichter-Beobachter Hans-Jürgen Lühmann (SV Henstedt-Rhen) hatte ebenfalls erklärt, vor dem Treffer einen Pfiff gehört zu haben ...
Drei andere Urteile, in denen der Unparteiische in der Opfer-Rolle war, sind dagegen bereits gefallen. Richard Slezak, Stürmer des SV Wilhelmshaven, wurde wegen Schiedsrichter-Beleidigung für drei Spiele gesperrt. Aus demselben Grund wurden Wilhelmshavens Betreuer Albert Sprehe und Jörg Goslar, Trainer von Hannover 96 II, zu 200 bzw. 100 Euro Geldstrafe verdonnert. Zumindest dem finanziell überaus potenten Feinkost-Händler Sprehe dürfte dieses Urteil kaum weh tun ...