Kreisliga 5: Roland Wedel ohne Coach Andre Kordts

Steht nicht länger beim FC Roland an der Seitenlinie: Andre Kordts.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga verpasste der FC Roland Wedel in der vergangenen Saison als Tabellen-Zehnter der Kreisliga 5 klar, aktuell haben die Roländer als Tabellen-Zwölfter nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Weil Andrej Scherer, Fußball-Abteilungsleiter der Elbstädter, zudem „merkte, dass Trainer Andre Kordts nicht mehr zur Mannschaft durchdringt“, kam es bereits Mitte Februar zur Trennung.

Schon am 25. Februar, als die Roländer sich vom Schlusslicht Groß Flottbeker SV mit einem 1:1-Unentschieden trennten, war Kordts (44) laut Scherer „nur noch als Zuschauer im Elbestadion dabei“. „Wir alle hatten uns das anders vorgestellt, aber leider sind die Erfolge ausgeblieben“, so Schwerer, der klare Worte fand: „Wir hatten Kordts im Sommer 2022 engagiert mit dem Gedanken, dass er unsere Mannschaft verjüngen und ihr eine Seele einflößen soll – das ging leider nicht so auf, wie wir es uns vorgestellt hatten, und wir wissen nicht, woran das lag.“

Laut Schwerer hatte Kordts, nachdem „intern einige Themen erörtert worden waren“, bereits angekündigt, mit dem Ende der aktuellen Saison aufzuhören. „Daraufhin haben wir beschlossen, jetzt schon einen Schlussstrich zu ziehen – denn es gab in der Vergangenheit viele Mannschaften von der Bundesliga bis zur Kreisklasse, bei denen es nicht gut gegangen ist, wenn sie weiter auf einen Trainer gesetzt haben, dessen Abschied schon feststand“, so Scherer. Patrick Wittich, der lange Jahre selbst für die Roländer spielte und Kordts seit dessen Amtsantritt im Sommer 2022 assistierte, wurde daraufhin zum Chefcoach befördert.

Scherer setzt große Hoffnungen in den 42-Jährigen Wittich, der „seine neue Aufgabe sehr positiv angehen“ und dabei auf ein „gutes Team“ mit Fitness-Trainer und Torwart-Trainer bauen könne: „Er hat einen hervorragenden Draht zu den Spielern und kennt unsere Mannschaft ebenso gut wie die Gegebenheiten im Verein.“  Dies wäre auch im Hinblick auf die kommende Spielzeit das große Plus von Wittich, weshalb Scherer „dazu tendiert, über das Saisonende mit Wittich weiterzumachen“ – allerdings wollte es der Fußball-Abteilungsleiter im Gespräch mit SportNord „auch nicht ausschließen, dass wir extern einen neuen Übungsleiter verpflichten“.

War es vor dem Beginn der aktuellen Serie das Ziel der Roland-Führung gewesen, um die Plätze eins bis fünf mitzuspielen, so korrigierte Scherer seine Erwartungshaltung inzwischen deutlich nach unten: „Es wäre schön, wenn wir am Ende einen einstelligen Tabellenplatz belegen würden.“ Mut macht Scherer die am vergangenen Freitagabend bezogene 1:5-Niederlage beim SV Lurup II, bei der der 35-Jähirge selbst mitwirkte: „Wir haben 25 Minuten stark gespielt und verdient mit 1:0 geführt, dann aber nach einer Roten Karte für den Gegner mit dem Fußballspielen aufgehört.“ Das Endergebnis sei aber „zu hoch ausgefallen“ und Scherer blickt dem nächsten Duell mit dem Tabellennachbarn Blau-Weiß 96 Schenefeld II (Sonntag, 17. März, 14 Uhr im Elbestadion) „sehr zuversichtlich“ entgegen.

(Johannes Speckner)

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