
Da das für Sonntag angesetzte Oberliga-Nachholspiel zwischen dem SV Rugenbergen und dem HSV Barmbek-Uhlenhorst bereits abgesagt worden war, konnte das geplante Testspiel der Barmbeker gegen den HEBC am Freitagabend problemlos über die Bühne gehen.
Zusammenfassend sei gesagt, dass die Lila-Weißen vom Reinmüllerplatz – Tabellenführer der Landesliga Hammonia – über weite Strecken des Spiels ebenbürtig waren, was umso mehr überraschte, da sie doch gerade erst in die Vorbereitung der erst Anfang März neustartenden Liga eingestiegen waren.
Nico Schluchtmann brachte BU nach 16 Minuten auf Zuspiel von Tolga Odabas mit 1:0 in Führung, nachdem Chris Heuermann sieben Minuten zuvor bereits einen Hochkaräter gegen den präsenten HEBC-Keeper Robin Geist hatte liegenlassen. Zwischendurch hatte auf der anderen Seite Juro Julardzija nach Vorarbeit von Ole Natusch das sichere 1:1 auf dem Fuß, ließ diese Chance aber ein wenig übereifrig aus (13.). Nur 60 Sekunden danach ließ auch Daniel Prange per Kopfball den Ausgleich liegen. BU-Torwart Oliver Gaedtke konnte mit Hilfe der Unterkante der Latte den Einschlag verhindern.
Ohne jegliche Handbremse im Spiel ging es rauf und runter, wobei die Hausherren bis zum gegnerischen Sechzehner viel richtigmachten, sich dann aber häufig verzettelten, um richtig gefährlich zu werden. Die Gäste wirkten im Umschaltspiel ambitionierter. Nur die Chancenverwertung blieb ausbaufähig. Ole Natusch, herrlich von Özden Kocadal in Szene gesetzt, wirkte im Sechzehner ein wenig überrascht und schloss so freistehend über den Kasten ab (25.). BU zeigte sich effektiver und erhöhte nach 40 Minuten durch Pascal El Nemr, der ein Zuspiel von Nico Schluchtmann nur noch über die Linie drücken musste, auf 2:0.
Kurz nach dem Seitenwechsel war es Leon Schulz, der links im Strafraum das 3:0 in Angriff nahm, aber am gut reagierenden Robin Geist scheiterte. Danach übernahm der Landesligist die Initiative und kam dann auch völlig verdient durch Juro Julardzija zum 1:2 Anschlusstreffer (55.). Wie schon in Halbzeit Eins machte sich der Ausfall angeschlagener oder kränkelnder BU-Abwehrspieler (Ilias Ide, Yannik Lux, Niklas Sabas, Oguz Koras) überdeutlich bemerkbar. Ohne den starken Matthias Ribeau hätte es wohl ganz schlecht ausgesehen.
Fabian Lemke traf nach 57 Minuten aus 18 Metern den rechten Pfosten. Julardzija konnte die BU-Konfusion aus 10 Metern auch nicht zum Ausgleich nutzen.
Mit fortdauernder Spielzeit setzte sich dann aber BU gegen nachlassende Gäste besser in Szene. Auf die Offensive war Verlass. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Ivan Sa Borges Dju nutzte eine Linksflanke von Leon Schulz und erhöhte mit einem sehenswerten Kopfball auf 3:1 (70.). blieb aus 13 Metern zweiter Sieger gegen Robin Geist im Gäste-Tor und direkt vor dem Schlusspfiff blieb Jan Geist das eigentlich sichere 2:3 verwehrt.
Der HEBC hatte sich in beachtlicher Frühform präsentiert und BU auf Augenhöhe präsentiert. Trainer Marco Fagin zeigte sich dann auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden.
Höchst erfreulich war bei den Barmbekern das Comeback von Gene Carlsson, der nach fast zweijähriger Verletzungs-Auszeit nach 73 Minuten erstmals wieder im Kreise seiner Mannschaftskameraden auf dem Spielfeld präsentieren durfte.
hvp