
Zahlreiche für das letzte Januar-Wochenende vorgesehene Testspiele im Kreis Pinneberg waren wegen vereister Sportplätze bereits zeitig abgesagt worden. Die Verantwortlichen des SSV Rantzau warteten dagegen ab und konnten, nachdem es am Sonnabend durchgehend Plusgrade gab, „grünes Licht“ geben: Ihr neuer Kunstrasenplatz war wunderbar bespielbar. Deshalb konnte die Test-Partie ihrer Ersten Mannschaft, die in der Landesliga Hammonia als Neuling auf einem hervorragenden siebten Platz überwintert (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gegen den Hansa-Staffel-Spitzenreiter Hamm United FC wie vorgesehen angepfiffen werden.
Vielleicht auch, weil die HUFC-Spieler von der heimischen Snitgerreihe den Kunstrasen schon länger gewohnt sind, hatten sie vor allem, was das Spielerische und die technische Ballverarbeitung betraf, Vorteile. Christian Ayim sorgte mit seinem 0:1 nach einer Viertelstunde dafür, dass sich diese auch im Ergebnis ausdrückte. Aber die Hausherren kämpften sich in die Partie hinein und Jannik Ruhser machte dort weiter, wo er zuletzt beim Hallenturnier der SV Halstenbek-Rellingen aufgehört hatte, indem er kurz vor dem Pausenpfiff zum 1:1 egalisierte (43.). Auch im zweiten Durchgang erwischten die Hammer den besseren Beginn. Zudem bewies HUFC-Coach Sidnei Marschall, der in der Rückrunde der vergangenen Saison in der Düsterlohe sowie zuvor bei TuRa Harksheide noch dem jetzigen SSV-Trainer Marcus Fürstenberg assistiert hatte, ein gutes Händchen, als er Matthias Märtens einwechselte: Der 31-Jährige brachte die Hammer per Doppelpack mit 3:1 in Front (57., 68.).
Die Barmstedter kamen zügig zum Anschlusstreffer, als nach einem schnellen Spielzug über die linke Seite erneut Jannik Ruhser flach zum 2:3 einschoss (74.). In der Folge trug die Heim-Elf noch einige schnelle Angriffe vor, doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Kurios: Als Marschall um 15.44 Uhr bei Andre Rosin (vom FC Elmshorn) anfragte, wann denn „endlich Schluss sei“, entgegnete der Schiedsrichter-Assistent: „Fünf Minuten sind es noch ‒ ich muss noch meine zwei Kilometer Laufleistung schaffen.“ Tatsächlich pfiff Referee Robert Waigant (Kickers Halstenbek) aber nicht einmal eine Minute später ab.