Schleswig-Holstein-Liga: Kiel II kontert sich zum Sieg


Am Mittwochabend hätte der SV Todesfeölde sein Schleswig-Holstein-Liga-Spiel beim amtierenden Meister VfR Neumünster beinahe mit 3:2 gewonnen, kassierte aber kurz vor dem Abpfiff noch den Ausgleich zum 3:3-Endstand. „Dennoch war unsere Leistung in Neumünster hervorragend“, lobte Thomas Steenbock, Erster Vorsitzender des Todesfelder Fördervereins. Am Sonnabend ging es nun daheim gegen Holstein Kiel II.

Die Gäste waren ballsicherer und hatten auch die ersten Chancen: Timo Nath zielte aber aus 18 Metern deutlich zu hoch (3.) und Tim Wulff rutschte knapp an einem Zuspiel von Kusi Kwame vorbei (7.). In der elften Minute hätten dann aber die Hausherren in Führung gehen müssen: KSV-Keeper Daniel Strähle ließ, obwohl ihn Oliver Zebold nicht anging, eine Freistoß-Flanke fallen; dann brachte Sven Haldau aber das Kunststück fertig, aus zwei Metern nur die Arme des Torhüters zu treffen. Im direkten Gegenzug machten die „Jung-Störche“ es besser: Christopher Kramer vollstreckte von halblinks zum 0:1 (12.). Drei Minuten später hätte Kevin Schulz nach einer Freistoßflanke das 0:2 nachlegen können, doch SVT-Torwart Benjamin Heskamp lenkte den Kopfstoß noch an die Latte. In der 18. Minute fiel dann der Ausgleich: Die Todesfelder eroberten im Mittelfeld zweikampfstark den Ball; Haldau tanzte drei Kieler aus und bediente Bossert, der von halbrechts aus wuchtig abzog. Strähle konnte den Ball nicht festhalten, der im hohen Bogen gen langen Pfosten flog, wo Zebold gegen Schulz erfolgreich nachsetzte und zum 1:1 einköpfte. Dabei prallten beide Spieler an den Pfosten, verletzten sich aber zum Glück nicht. Anschließend griffen die Kieler immer wieder über rechts (hier schaltete sich Kwame stets ins Offensivspiel mit ein) an. Kramer kam zwischen den SVT-Innenverteidigern Florian Plewka und Finn Peters stehend zum Kopfball, den Heskamp aber sicher parierte (25.). Auf der Gegenseite wurde Jorrid Bernoth zum Hemmschuh im Todesfelder Spiel, weil er erst Rene Lübcke (tauschte nach zehn Minuten die Seiten mit Patrick Nagel) und später Zebold, die links jeweils freie Bahn gehabt hätten, nicht fand.

Todesfelde war vor 204 Zuschauern am Drücker, doch Lübckes 20-Meter-Kracher fing Strähle sicher (28.) und ein Freistoß des Ex-Kielers Nagel strich hauchdünn am rechten Winkel vorbei (34.). In der 42. Minute fing Strähle dann Zebolds Rechtsflanke am langen Pfosten ab und machte das Spiel schnell: Er warf den Ball an die Mittellinie zu Nath, der sich nach vorne durchtankte und in der Mitte Wulff fand, der sich einmal drehte und dann unhaltbar zum 1:2 einschoss (42.). In der zweiten Halbzeit hatten die Gäste zwar deutlich mehr Ballbesitz, dennoch lag mehrmals der Ausgleich in der Luft. Der von SVT-Trainer Thomas Möller eingewechselte Timo Klotz scheiterte, nachdem er sich über rechts schön durchgesetzt hatte, an Strähles Fußabwehr (53.), Bossert platzierte seinen Versuch von halbrechts zu mittig (59.) und „Joker“ Dennis Studt fand, gerade frisch eingewechselt, aus 15 Metern in Strähle (hielt den Flachschuss im Nachfassen fest) seinen Meister (74., Vorarbeit Klotz). Während Schiedsrichterin Mirka Derlin (vom TSV Dahme) mit fortlaufender Zeit ihre zunächst gute Linie verlor, verpassten die Kieler zweimal die vorzeitige Entscheidung: Nath schoss von halblinks am langen Pfosten vorbei (67.) und köpfte dann nach Kwames Rechtsflanke knapp links vorbei (70.). So lag in der Schlussminute, obwohl die Segeberger nach der Gelb-Roten Karte gegen Klotz (83.) in Unterzahl agierten, noch einmal das 2:2 in der Luft, doch Zebold kam nicht an Nagels Freistoßflanke, die knapp am langen Pfosten vorbei flog, heran. Während die Holstein-Reserve ihre Tabellenführung erfolgreich verteidigte, ist Todesfelde nach der bereits dritten Niederlage im fünften Saison-Spiel Tabellen-Zehnter.

(JSp)

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