Aktuell: Todesfelde will in die Regionalliga!


Der Segeberger Dorfklub SV Todesfelde nimmt erstmals in seiner Geschichte den Aufstieg in die Regionalliga Nord ins Visier. Dies teilten die Verantwortlichen der SVT-Kicker, die im Sommer 2010 zum zweiten Mal in Schleswig-Holsteins höchste Spielklasse, wo sie zuvor schon von 2005 bis 2008 beheimatet waren, aufgestiegen und dort zuletzt zu einem Spitzenteam gereift waren, am Donnerstagvormittag in einer Pressemitteilung mit. Zuvor hatte der geschäftsführende Vorstand des Vereins am Mittwochabend in einer Sitzung „den Weg für die Regionalliga freigemacht“, wie es in der Mitteilung, die Sönke Ehlers verschickte, hieß. Durchaus möglich also, dass es für den FC Eintracht Norderstedt in der kommenden Saison erstmals zwei Segeberger Kreis-Duelle im Kampf um Viertliga-Punkte geben wird.

Intensiv hatten sich die sechs Todesfelder Vorstandsmitglieder um den Ersten Vorsitzenden Holger Böhm mit Team-Manager Timo Gothmann und Team-Chef Sven Tramm über das Projekt Regionalliga ausgetauscht. Vor allem die Entwicklungen um die Oberliga-Mannschaft im vergangenen Jahr mit dem Quintuple (Gewinn der Oberliga-Meisterschaft, des SHFV-Lotto-Pokals, des SHFV-Hallen-Masters und des Segeberger Kreispokals) sowie dem DFB-Pokal-Erstrunden-Spiel gegen den Zweitligisten VfL Osnabrück (0:1) hätten „gezeigt, was zum einen die Mannschaft, aber auch der Verein samt Ehrenamt zu Leisten in Stande ist“, hieß es in der Mitteilung. Auch die breite Basis von Anhängern, Sponsoren, Spendern und Förderern sichere „die Unterstützung für unsere Ziele zu“, so die SVT-Offiziellen, die versicherten: „Wir sind vorbereitet, egal wie die aktuelle Regionalliga-Saison beendet wird.“

Böhm, der in Wahlstedt ein Maklerbüro betreibt, erklärte in der Mitteilung: „Ich bin stolz auf den SV Todesfelde und seine Mitglieder. Die sportliche Entwicklung ist sagenhaft. Neben den Erfolgen im Handball (Anmerkung der Redaktion: Die Frauen der SG Todesfelde/Leezen sind in der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein eine feste Größe) hat die Fußball-Sparte Außerordentliches erzielt. Der Schritt in Richtung Regionalliga ist der Verdienst vieler Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler im Verein sowie der sportlichen Leistung unserer Jungs. Wenn wir aufsteigen, dann steigen wir nicht als Mannschaft auf, sondern als Verein.“

Team-Chef Tramm, der als Verteidiger einst auch für den SC Concordia sowie Altona 93 kickte und seit 2017 im „Joda-Sportpark“ verantwortlich an der Seitenlinie steht, wurde in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Meine Jungs und der gesamte Verein haben ihre Qualität in den vergangenen Jahren konstant unter Beweis gestellt. Wir wollen den Schritt in die Regionalliga gehen.“ Team-Manager Gothmann fügte in Erinnerung daran, dass sich die Entscheidungsträger schon vor Jahresfrist intensiv mit dem Thema Regionalliga beschäftigt hatten, hinzu: „Im letzten Jahr haben wir an vielen Schrauben gedreht und uns professioneller und breiter aufgestellt. Mit dieser gemeinsamen Schlagkraft können wir überlegt und solide den Weg Richtung Regionalliga antreten.“

Sollte aus Schleswig-Holstein noch ein anderer Oberligist Aufstiegsambitionen hegen, müssten die Verantwortlichen des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes, die am 10. März einen Abbruch der Punktspiel-Saison 2020/2021 beschlossen hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), darüber entscheiden, wie das aufstiegsberechtigte Team aus dem nördlichsten Bundesland ermittelt wird. Ob Schleswig-Holsteins Aufstiegsanwärter dann direkt den Sprung in die Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Liga schafft – im Sommer 2020 hatte es aufgrund der Corona-Beschränkungen keine Aufstiegsspiele zur Regionalliga Nord gegeben, wovon unter anderem der FC Teutonia 05 aus Hamburg und der 1. FC Phönix Lübeck aus Schleswig-Holstein profitierten –, muss dann wiederum der Norddeutsche Fußball-Verband entscheiden.

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