Dritte Liga: „Störche“ verabschieden Quartett


Am Donnerstag, 25. Mai trifft Holstein Kiel, das als Drittliga-Vizemeister den Aufstieg in die Zweite Bundesliga schaffte, im Finale des SHFV-Lotto-Pokals auf den Regionalliga-Nord-Absteiger SV Eichede. Bevor um 17 Uhr im Holstein-Stadion der Anpfiff ertönt, werden die Verantwortlichen der KSV Holstein insgesamt vier Akteure verabschieden. Neben den Leih-Spielern Marvin Ducksch (zurück zum FC St. Pauli), Christopher Lenz (1. FC Union Berlin) und Robin Zentner (1. FSV Mainz 05) wird auch Patrick Kohlmann aus dem Spielerkader der „Störche“ ausscheiden.

Der 34-Jährige war im Juli 2014 von Union Berlin zu den Kielern gewechselt: „Er war eine der Säulen des Fast-Aufstiegs in der Saison 2014/2015 und auch in der vergangenen Spielzeit als Mitglied im Mannschaftsrat eine Schlüsselfigur auf dem Weg in die Zweite Bundesliga“, hieß es in einer Pressemitteilung der KSV Holstein. Wegen eines Bandscheibenvorfalls musste der Linksverteidiger zuletzt fast sieben Monate lang pausieren. Beim 3:0-Sieg gegen den Halleschen FC, dem letzten Punktspiel der Saison 2016/2017, kehrte Kohlmann auf den Rasen zurück ‒ und erzielte das Tor zum Endstand. Seine Mitspieler ließen den gebürtigen Iren, der im Verein hohe Sympathiewerte genießt, anschließend vor mehr als 9.000 Zuschauern hochleben. Und zum Zeitpunkt seiner Verabschiedung ist es nicht ganz auszuschließen, dass Kohlmann ein Storch bleiben wird ‒ wenn auch in einer anderen Funktion.

„,Kohle' ist längst eine Identifikationsfigur für die KSV Holstein geworden“, sagte Ralf Becker, Geschäftsführer Sport des Vereins: „Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn er uns erhalten bleibt.“ Becker und Holstein-Coach Markus Anfang boten Kohlmann an, im Trainerstab der „Störche“ eine neue Karriere zu starten. „Das ist eine große Ehre und Chance für mich“, sagte Kohlmann, „ich möchte darüber aber noch einmal in aller Ruhe mit meiner Familie sprechen“. Wegen der Einschulung des Sohnes ist seine Frau mit den beiden Kindern bereits im Sommer vergangenen Jahres nach Dortmund gezogen, wo die Familie ihre Wurzeln hat. „Eigentlich war unser Plan, dass ich ihnen in diesem Sommer folgen werde ‒ aber da gab es diese reizvolle Option noch nicht“, ließ Kohlmann durchblicken, dass er sich eine Zukunft an der Förde vorstellen könne.

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