
So groß die tabellarischen Gegensätze in der Kreisliga 7 zwischen dem Spitzenreiter Rasensport Uetersen und dem Vorletzten SuS Waldenau sind, so eng sind die persönlichen Verbindungen. Die Rasensport-Spieler Simon Block, Marcel Jobmann, Christopher Knapp und Yannik Levenhagen kickten einst am Jappopweg – und der heutige SuS-Trainer Fabian Buller war im Herbst 2016 noch für die Rasensportler aktiv. Als es am Sonntag zum direkten Aufeinandertreffen kam, gab es neben zahlreichen Wiedersehensfreuden auch ein „Bruder-Duell“, denn Marcel Jobmanns jüngerer Bruder Patrick Jobmann, eigentlich Torjäger der Waldenauer Reserve in der A-Kreisklasse 5, half bei der Liga-Mannschaft aus.
Das Ergebnis fiel am Ende mit 3:1 niedriger aus, als es vorab erwartet worden war. Und mit diesem Resultat waren die Waldenauer sehr zufrieden: „Wir haben keine Eile“, erklärte Stefan Peters, der als weitere Leihgabe der spielfreien Reserve im Tor der Ersten Waldenauer Herren aushalf, weshalb er es im zweiten Durchgang bei jedem Abstoß und Abschlag langsam angehen ließ. Die erste Halbzeit hatte mit einem echten Paukenschlag begonnen: Bereits in der vierten Minute drückte Marcel Jobmann – ausgerechnet, ist der Beobachter geneigt zu sagen – eine Rechtsflanke von Philipp Ehlers in Personalunion mit einem Gäste-Verteidiger zum 1:0 in das Netz. Schiedsrichter Christopher Renner (vom SC Eilbek) gab im maßgeblichen DFB-Net den Rasensport-Stürmer als Torjäger an. Die Gäste gliche aber überraschend aus: Nach einem hohen Ball über die Uetersener Abwehr überlupfte Kai Lübbers den herausstürzenden Rasensport-Torwart Alexej Schmidt zum 1:1 (29.).
„Positiv war, dass wir die Partie schnell wieder zu unseren Gunsten gedreht haben“, lobte Rasensport-Trainer Peter Ehlers seine Schützlinge. Zwar scheiterte Mats Lennart Enderle, nachdem er links schön freigespielt worden war, zunächst zweimal, doch der zweite Abpraller gelangte zu Marcel Jobmann, der aus drei Metern zum 2:1 eindrückte (34.). Dann legte Marvin Schramm klug zurück zu Block, der mit einem schönen Schuss zum 3:1-Pausenstand gegen seinen Ex-Klub erhöhte (38.). Veton Hajrizi, der im zentralen Mittelfeld überzeugte, erhielt ein Sonderlob von Peter Ehlers, der allerdings ansonsten nicht allzu angetan vom Auftritt seines Teams war: „Wir hatten auf dem Platz mehr mit uns selbst als mit dem Gegner zu tun.“