Kreisliga 7: Komet liegt Born am Herzen


„Besser hätte mein Debüt nicht sein können“, sagte Alexander Born, als er im Gespräch mit SportNord an seinen Wiedereinstand bei der FTSV Komet Blankenese erinnerte. Denn nachdem er Mitte Oktober 2016 auf die Komet-Bank zurückgekehrt war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gab es einen 2:1-Sieg bei der SV Halstenbek-Rellingen III, auf den ein 2:2-Unentschieden beim SC Pinneberg II folgte. Die nächsten Partien gingen dann aber allesamt verloren, so dass sich die Blankeneser mit sechs Niederlagen in Folge in die Winterpause verabschiedeten. „Wir mussten einige Dinge optimieren, denn die Einstellung war bei mehreren Spielern nicht optimal“, so Born, der bereits Konsequenzen personeller Art zog: „Wir haben uns von einigen Spielern getrennt.“ Tesfaldet Abraha, Moritz Kessner und Kevin Rachow haben ihre sportliche Heimat ab sofort nicht mehr an der Simrockstraße. „Sie waren nicht bereit, sich im Training zu quälen ‒ und das ist in unserer Situation nun einmal unbedingt vonnöten“, sagte Born.

Im Gegenzug sind die Komet-Verantwortlichen nun auf der Suche nach Neuzugängen. Fix ist bereits die Verpflichtung von Defensivmann Kevin Abels, der von Borns Ex-Klub MTV Soderstorf (1. Kreisklasse Lüneburg) kommt und für den SV Ilmenau auch schon in der niedersächsischen Bezirksliga aktiv war. „Weitere Neuzugänge werden folgen: Wir haben schon einige Gespräche geführt und schauen uns nach Spielern für alle Bereiche um ‒ außer für die Torwart-Position, auf der wir exzellent besetzt sind“, so Born, der mit einer gewissen Portion Selbstbewusstsein sagte: „Ich denke, dass wir für einen Kreisligisten eine attraktive Adresse sind: Wir haben ein gutes Umfeld, eine schöne Sportanlage ‒ und hin und wieder gibt es auch mal eine kleine Siegprämie.“ Zudem möchte Born im Winter versuchen, seinen Schützlingen in der Vorbereitung auf die Restrunde neues Selbstvertrauen einzuimpfen: „Wir haben ein Kopf-Problem“, hat der Trainer festgestellt: „Da sind gewisse Parallelen zum Hamburger SV erkennbar, der ja eigentlich ebenfalls über Spieler mit einer guten Qualität verfügt, aber im Herbst trotzdem große Schwierigkeiten hatte.“ So sei sein Team beispielsweise am 27. November 2016 im Gastspiel beim SC Union 03 II „mit einem guten Matchplan auf den Platz gegangen“, musste dann aber „früh einem blöden Gegentor hinterher rennen“. Dass es am Ende eine 0:5-Pleite setzte, war laut Born „reine Kopfsache“, so dass der Coach zu dem Schluss kam: „Wir brauchen ein breiteres Kreuz und für die Spiele im Frühjahr muss das Motto sein: ,Brust raus'!“

Ein weiteres Problem der Komet-Kicker ist das große Verletzungspech, das ihnen im bisherigen Saisonverlauf anhaftete: „Wir hatten viele Verletzte sowie Kranke ‒ und die Verletzungen waren zumeist leider auch von langfristiger Dauer“, so Born, der jüngst einen Außenbandriss beklagen musste. Trotzdem blickt Born, der in der Nähe von Lüneburg lebt, optimistisch in die Zukunft: „Die Mannschaft hat im Training gut gearbeitet und die Spieler, auf die wir setzen, haben hervorragend mitgezogen und sind gut vorbereitet zu allen Terminen erschienen.“ Weil er zu fast jeder Einheit mit mindestens 16 Akteuren auf den Platz ging („Unser Schnitt liegt bei 18 Spielern pro Training!“), ist Born zuversichtlich, im Frühjahr noch die Wende zum Guten und dadurch auch den Klassenerhalt zu schaffen: „Es ist ja keinesfalls so, dass wir als abgeschlagenes Schlusslicht überwintern ‒ das rettende Ufer ist in Sichtweite“, so Born, der betonte: „Wir haben zu viele Gegentore kassiert ‒ wenn wir die Anzahl der Gegentreffer minimieren können, wäre das die halbe Miete.“ Gleichwohl weiß der Coach, dass eine Herkules-Aufgabe vor seinen Schützlingen und ihm liegt: „Wir haben jetzt elf Punkte, was eine sehr magere Ausbeute ist. Und ich vermute, dass 33 oder sogar 34 Zähler zum sicheren Klassenerhalt benötigt werden, da es im Tabellenkeller sehr eng zugeht.“ Born stellte klar, dass ihm die FTSV Komet, bei der er nun zum zweiten Mal als Trainer fungiert, bereits ans Herz gewachsen ist: „Ich plane hier kein kurzes Gastspiel, sondern möchte die Mannschaft jetzt im Frühjahr zum Klassenerhalt führen und dann in der Kreisliga stabilisieren.“

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