
(Foto-Credit: Imago Images / Nordphoto)
Zwischenzeitlich in den Niederungen der Fünftklassigkeit (2004 bis 2007 in der Niedersachsenliga West und 2008 bis 2012 in der Oberliga Niedersachsen) verschwunden, kann der VfB Oldenburg mehr denn je auf den Sprung in die Dritte Liga hoffen. Der frühere Zweitligist (1980/1981, 1990 bis 1993 und letztmals 1996/1997), der die Aufstiegsrunde der Regionalliga Nord als Meister abgeschlossen hatte, gewann am Sonnabend das Aufstiegs-Hinspiel zur Dritten Liga beim BFC Dynamo Berlin mit 2:0.
Dabei waren die Oldenburger so, wie am Sonnabendabend auch der FC Real Madrid im Finale der UEFA-Champions-League (1:0 gegen FC Liverpool), nicht unbedingt das bessere, aber das effizientere Team. Vor 4.240 Zuschauern im Sportforum am Weißenseer Weg wurde Robert Zietarski zum Mann des Tages. Der Pole, eigentlich defensiver Mittelfeldspieler, schnürte einen Doppelpack (28./78. Minute) und hatte somit den größten Anteil daran, dass die Niedersachsen mit einer exzellenten Ausgangsposition in das Rückspiel, das am Sonnabend, 4. Juni im ausverkauften Marschweg-Stadion stattfinden wird. Dort muss das Team von BFC-Trainer Christian Benbennek, der das Licht der Welt in Soltau erblickt und auch schon mehrere Trainerstationen in Niedersachsen (VfL Wolfsburg Jugend, Eintracht Braunschweig II, TSV Havelse) hatte, nach 90 Minuten mit zwei Toren Differenz führen, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten. Dagegen können sich die Oldenburger um die ehemaligen Hamburger Leon Deichmann (FTSV Komet Blankenese, FC St. Pauli, Hamburger SV) und Marco Schultz (HSV, St. Pauli, FC Eintracht Norderstedt, Altona 93) sogar eine Niederlage mit einem Tor Abstand leisten und würden trotzdem noch aufsteigen.
Da im Gegenzug der TSV Havelse nach nur einem Jahr wieder aus der Dritten Liga in die Regionalliga Nord absteigt, wird die Nord-Gruppe von Deutschlands vierthöchster Spielklasse, die zukünftig wieder eingleisig sein soll, bei einem Oldenburger Aufstieg aller Voraussicht nach mit 19 Mannschaften in die Saison 2022/2023 gehen.
- TSV Havelse (Absteiger aus der 3. Liga)
- SC Weiche Flensburg (Vizemeister Aufstiegsrunde)
- SV Werder Bremen II
- Holstein Kiel II
- VfB Lübeck
- Hamburger SV II
- FC Teutonia 05
- SV Atlas Delmenhorst
- Hannover 96 II
- VfV Borussia 06 Hildesheim
- 1. FC Phönix Lübeck
- FC Eintracht Norderstedt
- SSV Jeddeloh
- SV Drochtersen/Assel
- BSV Schwarz-Weiß Rehden
- FC St. Pauli II
- TuS Blau-Weiß Lohne (Neuling, Meiste der Aufstiegsrunde der Oberliga Niedersachsen)
- Sieger Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord (Neuling)
- Zweiter Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord (Neuling)
(Johannes Speckner)