Große personelle Veränderungen gibt es in diesem Sommer beim TSV Heist. Nicht nur, dass die Trainer Volker Grossmann und Volker Ossenbrüggen „dem Verein zwar erhalten bleiben, aber zukünftig kürzertreten“, wie sie selbst es ausdrücken. Nein, auch im Spielerkader gibt es zahlreiche Abgänge zu verkraften, wie TSV-Fußball-Spartenleiter André Behncke berichtete. Acht Abgänge sind demnach fix. Timo Diercksen, Fabian Hlede und Simon Reinicke wechseln zum Heidgrabener SV II (Kreisliga 7); Timo Kaland, Fabian Ossenbrüggen sowie Niklas Schwarz gehen zum Kreisliga-Neuling TV Haseldorf. Jan-Luca Bruckmann zieht es zum West-Bezirksligisten Hetlinger MTV und es ist ihm definitiv zuzutrauen, dass er sich dort fußballerisch durchsetzt – sollte er allerdings auswärtig einen Studienplatz bekommen, würde er aber wohl eher für die HMTV-Reserve in der A-Kreisklasse kicken. Und bei Julian Behrens sah es erst so aus, als würde er sich dem SC Pinneberg anschließen – nun tendiert er aber wohl gen FC Roland Wedel, der wie der SCP ein Bezirksligist ist.
Die Brüder Hannes Grossmann und Moritz Grossmann müssen laut André Behncke „berufsbedingt kürzertreten, bleiben dem Verein jedoch treu“, während Jannik Ossenbrüggen „in Kiel studiert, aber greifbar bleibt“. Dagegen vermeldete Marc Richert, der als langjähriger Stürmer zuletzt aushilfsweise das Tor hütete, er wolle „familiär bedingt pausieren“. Und Heiko Jedamski teilte mit, dass er zukünftig „Tischtennis spielen möchte“. Von André Behncke gab es angesichts der vielen Abgänge auch selbstkritische Worte: „Ich habe mich auf Ursachen-Forschung begeben und festgestellt, dass wir in der Vergangenheit einige Fehler gemacht und keinen richtigen Mannschaftskern geschaffen haben.“ Sportlich lief es in der nun zu Ende gehenden Saison 2018/ 2019 in der Kreisliga 8 ähnlich wie in der vorherigen Serie: „Wir haben jeweils keinen guten Start erwischt, dann aber nach gewissen Winter-Depressionen die Kurve bekommen“, erklärte André Behncke. Wahre Worte, denn die letzten fünf Partien wurden allesamt gewonnen.
Dafür war es laut Volker Grossmann „entscheidend, dass alle Leistungsträger dabei waren“. Genau darin sieht André Behncke allerdings auch ein Problem: „Die Akteure, die wir auf dem Feld hatten, waren für unser Spiel und die nötigen Punkte wichtig – aber wir haben im Gegenzug einige Kicker zwar nicht ignoriert, wohl aber zu wenig spielen lassen, um das Team zusammenzuhalten.“ Hierbei rächt es sich, dass die TSV-Verantwortlichen im September 2018 ihre Zweiten Herren aus der A-Kreisklasse 6 abmelden mussten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) – denn in diesem Team hätten die Akteure, die bei der Liga-Mannschaft hintendran stehen, regelmäßig Spielpraxis sammeln können. „Aber der damalige Rückzug war leider alternativlos, weil von den Spielern, die wir auf unserer Liste hatten, viel zu wenige tatsächlich zum Training und zu den Spielen gekommen sind“, blickte Rainer Ossenbrüggen, der bis zum Sommer 2018 noch zusammen mit Volker Grossmann das Reserve-Team betreut hatte, zurück.
Für die Trainerfrage fand André Behncke eine interne Lösung: Benjamin Wörmcke, der vom Juli 2018 bis zu deren Abmeldung als Spielertrainer die Reserve betreute, übernimmt die Ersten Herren. „Er ist kompetent und hat die Spieler mit seinen Einheiten begeistert“, lobte André Behncke. Gerüchte, dass die Heistmer in der kommenden Saison gar keine Herren-Mannschaft mehr haben würden, dementierte André Behncke: „Wir werden ein Team melden – unklar ist aber noch, für welche Spielklasse.“ Den ihnen zustehenden Kreisliga-Platz werden die TSV-Verantwortlichen dabei, das betonte der Fußball-Spartenleiter, nicht um jeden Preis in Anspruch nehmen: „Das hängt von der Personallage ab, denn wir wollen unser zukünftiges Team nicht in das offene Messer laufen lassen – sonst könnte es hohe Niederlagen setzen und wir würden riskieren, dass auch die verbliebenen Spieler die Lust an ihrem Hobby verlieren“, gewährte André Behncke einen Einblick in seine Gedanken: „Wenn es der Kader nicht hergibt, bringt eine Meldung für die Kreisliga nichts.“
Sollte er zu dieser Erkenntnis kommen, hofft André Behncke, dass der Hamburger Fußball-Verband in diesem Fall einem Rückzug in die A-Kreisklasse zustimmen würde; alternativ bliebe der Schritt, in der B-Kreisklasse, der untersten Liga, einen Neuanfang zu wagen. „Wir gehen aber erst einmal davon aus, dass wir in der Kreisliga bleiben – und hoffen, dass wir noch den einen oder anderen neuen Spieler, vielleicht auch eine ganze Gruppe, für uns gewinnen können“, betonte André Behncke. Aktuell stehen inklusive vieler Akteure, die zuletzt für die Zweiten Heistmer Herren gegen den Ball traten, 17 Namen auf André Behnckes Kaderliste für die Serie 2019/2020. „Das ist ausbaufähig, weshalb wir für alle Mannschaftsteile auf der Suche sind“, betonte André Behncke. Wer sich einen Wechsel zu den „Heistmer Jungs“ vorstellen kann, wird gebeten, André Behncke telefonisch zu kontaktieren: 0157-39482190.