Bezirksliga West: Zwei Tore und zwei Rote Karten ...


Hoch her ging es am Sonntag im Bezirksliga-West-Spiel zwischen dem Hetlinger MTV und dem SC Egenbüttel. Schiedsrichter Flynn Philipp Zuck (vom FC Eintracht Lokstedt) griff gleich zweimal in seine Gesäß-Tasche, um einen Akteur mit der Roten Karte des Feldes zu verweisen. Am Ende trennten sich die beiden Teams mit einem 1:1-Unentschieden und der neue HMTV-Trainer Patrick Bethke erklärte: „Natürlich hätte ich zu meinem Debüt gerne gewonnen, aber das Ergebnis ging in Ordnung – und positiv war, dass wir defensiv sicher gestanden haben.“

Im Deichstadion gab Nicolas Paschke (18) sein Start-Elf-Debüt bei den Hetlingern und Kapitän Jesse Plüschau wirkte erstmals nach seinem Außenbandriss wieder mit. Dafür mussten drei Stammkräfte eine Sperre absitzen: Philipp Drews und Tim Eberle (beide fünfte Gelbe Karte) sowie Yasin Özdemir (nach einer Gelb-Roten Karte) wurden schmerzlich vermisst. Trotzdem besaßen die Hausherren eine gute Chance zum frühen Führungstor, bei der ein Schuss von Dominik Zink aber etwas zu lasch geriet, weshalb ein Gäste-Verteidiger noch vor der eigenen Torlinie klären konnte (4. Minute). Im Gegenzug gingen die Egenbütteler in Führung (5.), wobei Referee Zuck nach Bethkes Geschmack ein Foul an Julian Moldenhauer übersah – und Marco Müller das 0:1 „aus abseitsverdächtiger Position erzielte“, wie Bethke monierte.

„Im zweiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren wir überlegen“, betonte Bethke. So gelang auch der Ausgleich, als Maximilian Wichern nach einem schönen Ballgewinn freie Bahn hatte und sich das Spielgerät dann an sein eigenes Standbein schoss, woraufhin es über SCE-Keeper Marcel Ahrendt hinweg in das Netz flog (24.). „Im zweiten Durchgang waren die Egenbütteler besser, das müssen wir ehrlich zugeben“, erklärte Bethke. Nach einem langen Abschlag von Ahrendt und einer Unachtsamkeit der Hetlinger Hintermannschaft steuerte Jan-Michael Fritz alleine auf das HMTV-Tor zu, ehe ihn Jan Wenzel kurz vor dem Strafraum per „Notbremse“ stoppte (60.). „Vollkommen zu Recht“ habe er dafür die Rote Karte bekommen, gab Wenzel ehrlich zu, und Bethke befand: „Wenzel hat sich in dieser Situation für sein Team geopfert.“ Den fälligen Freistoß zirkelten die Gäste knapp über die Latte.

Neun Minuten später war die numerische Gleichzahl wiederhergestellt, als SCE-Akteur Maik Martin in Höhe der Mittellinie mit beiden Beinen voraus den ballführenden Wichern umgrätschte (69.) – auch an diesem Platzverweis kam es nichts zu deuteln. In der Schlussphase waren die Egenbütteler dem Siegtreffer näher, doch fehlte ihnen die nötige Zielstrebigkeit im Abschluss. So bleibt es für beide Teams dabei, dass sie mit jeweils 23 Punkten exakt zehn Zähler vor dem sportlichen Schlusslicht SC Union 03 liegen, das dem derzeitigen Stand nach der einzige Absteiger aus der Bezirksliga West wäre und in seinen fünf ausstehenden Partien noch maximal 15 Punkte holen kann. Am Freitag, 26. April gastieren die „Jonier“ bei den Egenbüttelern, ehe sie eine Woche später am Freitag, 3. Mai ihren letztjährigen Kreisliga-Titelrivalen Hetlingen empfangen ...

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