
„Wir wollen nichts riskieren“, sagte Jürgen Kohnagel, Trainer des SV Hörnerkirchen, als er seinen Spieler Tjark Tiedemann-Hein kurz vor der Pause vom Platz beorderte, weil er angeschlagen war. So nachvollziehbar und sinnvoll diese Maßnahme war, so war diese Aussage vielleicht auch sinnbildlich für den Auftritt der Hörnerkirchener. Eine Woche, nachdem sie ihre Meisterschaft in der Kreisliga 8 sowie den erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga perfekt gemacht und damit den Lohn für eine überragende Saison eingefahren hatten, war ihnen das Ergebnis des Gastspiels beim FC Union Tornesch II sicher nicht egal – aber sie gingen eben auch nicht restlos ins Risiko. Vielleicht auch deshalb gewann die Union-Reserve am Ende mit 3:1 und bescherte ihrem am Coach Andreas Popko sowie Co-Trainer Heiko Rohwedder, die sich mit dem Ende dieser Saison verabschieden, einen schönen Heim-Ausklang.
In seinem letzten Heimspiel im „Torneum Fußballpark“ stand Andreas Popko im schicken, schwarzen Anzug an der Seitenlinie. Sein Team ging in der 37. Minute in Front: Thorben Reibe passte rechts zu Patrick Stahnke, der in die Mitte flankte, wo Marcel Lambert mit links flach rechts zum 1:0 vollendete. Doch kurz darauf liefen die Tornescher in einen Konter, den Fabian Kruse aus 15 Metern zum 1:1-Pausenstand abschloss (39. Minute). Kurz nach dem Seitenwechsel schied bei den Hausherren Marcel Lambert verletzt aus und nach einer guten Stunde war auch für Liga-Coach Reibe, der zum wiederholten Male bei der Tornescher Zweitvertretung aushalf, Feierabend. Schwabes Noch-Co-Trainer Martin Schwabe blieb auf dem Feld und bekam von Patrick Stahnke einen perfekten Pass in seinen Lauf, woraufhin er SVH-Keeper Bennet Sommer verlud und zum 2:1 traf (67.).
Kurz vor Ultimo glänzte Schwabe in seinem letzten Heimspiel im Union-Trikot erneut, indem er einen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und dann den eingewechselten Auron Gashi fand, der den 3:1-Endstand herstellte (80.). „Wir haben uns viele hundertprozentige Chancen herausgespielt“, so Andreas Popko, der Patrick Stahnke ein Sonderlob aussprach: „Er war mit seiner Zweikampfstärke der Mann des Tages.“ Abschließend fällte Andreas Popko folgendes Urteil: „Aufgrund unserer aggressiven Zweikampfführung in der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen.“