Kreisliga 8: Schützenfest im Schlosspark-Stadion


Ein irres Schützenfest gab es am Sonntag im Schlosspark-Stadion: Der Heidgrabener SV II ging im Kreisliga-8-Spiel beim TV Haseldorf zunächst mit 5:0 in Führung, ehe der Neuling sich noch einmal auf 3:5 herankämpfte. „Wir sind zu spät aufgewacht“, befand TVH-Trainer Benjamin Kälberloh, dessen Team nach nur vier Spieltagen der aktuellen Saison mit 20 Gegentreffern schon mehr kassiert hat, als in der gesamten vergangenen Serie in der A-Kreisklasse 6 (19). „Wir müssen endlich aufhören, von der letzten Spielzeit zu reden und Vergleiche zu ziehen“, betonte Kälberloh.

Die Gäste spielten im Schlosspark-Stadion von Beginn an gut nach vorne. „Zunächst standen wir sicher in der Defensive – aber dann haben wir die Partie durch vier Gegentore innerhalb von 13 Minuten verloren“, haderte Kälberloh. Tatsächlich ließen die Heidgrabener ihrer Führung, für die Chris Stief nach einem schönen Angriff über die linke Seite erzielte (26. Minute), zügig drei weitere Treffer folgen. Lasse Leowald mit einem verwandelten Elfmeter (30.), Ben Dieckmann, der sich im Strafraum gut durchsetzte und einschob (32.) sowie Marvin Kummerfeldt, der einen Eckstoß, unter dem TVH-Torwart Nils Heidmann und Joris Justin Lüchau hindurch gesprangen waren, mit seinem Brustkorb über die Linie drückte (38.), waren dabei erfolgreich. „In dieser Phase wussten die Haseldorfer gar nicht, was los ist“, erklärte Frank Rockel.

In der Kabine appellierte Kälberloh aber erfolgreich an die Moral und die fußballerischen Fähigkeiten seines Teams. Obwohl zügig das 0:5 fiel – nach guter Vorarbeit des starken Marlon Rockel köpfte Stief freistehend ein (49.) –, zeigten die Haseldorfer fortan, was sie können. Immer wieder beschworen sie mit langen Pässen Gefahr vor dem HSV-Gehäuse herauf. Daniel Pump verkürzte per Doppelschlag, nämlich nach einer Flanke von Mario Kranz (53.) und einer Vorlage von Max Krüger (56.), zügig auf 2:5. Das dritte TVH-Tor ließ allerdings lange auf sich warten: Pump steckte den Ball nach einer schönen Kombination durch zu Krüger, der traf (85.). Dieses 3:5 war der Endstand und Frank Rockel befand: „Im zweiten Durchgang waren bei uns Auflösungserscheinungen erkennbar.“ Trotzdem sei, ergänzte Frank Rockel, der Sieg „absolut verdient gewesen und nicht mehr in Gefahr geraten.“

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