Aktuell: Poppenbüttel würde auf Aufstieg verzichten


Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass sich der SC Poppenbüttel mit dem Ende dieser Saison vom Trainer und Sponsoren seiner Liga-Mannschaft, Olaf Ohrt, trennt. Daraufhin erklärten auch Co-Trainer Helge Mau und Liga-Manager Nico Sorgenfrey ihr Ausscheiden im Sommer und es ist davon auszugehen, dass nicht allzu viele Spieler der jetzigen SCP-Liga-Mannschaft über den 30. Juni hinaus ihre sportliche Heimat an der Bültenkoppel haben werden.

„Daraus resultierend hat sich der Vorstand in den letzten Tagen sehr intensiv mit dem Thema ,Aufstieg in die Oberliga Hamburg' beschäftigt“, hieß es in einer Pressemitteilung, die SCP-Geschäftsführer Wolfgang Haumüller am Mittwochvormittag verschickte. Darin stand weiter: „Nach diversen Gesprächen innerhalb und außerhalb des Umfeldes der Liga-Mannschaft und der internen Aufarbeitung der aktuellen Situation innerhalb des Vorstandes auch im Hinblick auf die Gesamtverantwortung gegenüber seinen 4.000 Mitgliedern, hat der Vorstand des SC Poppenbüttel die Grundsatzentscheidung getroffen, auf seinen voraussichtlichen Aufstiegsplatz in der Oberliga Hamburg zu verzichten.“

Aktuell sind die Poppenbütteler Tabellen-Zweiter mit einem Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter Klub Kosova, der aber auch schon zwei Partien mehr absolviert hat. Der Rang-Dritte Hamm United FC liegt drei Zähler hinter dem SCP und hat bereits eine Begegnung mehr bestritten. Sollte Poppenbüttel am Saisonende Meister werden, würde das Team auf den Aufstieg in die Oberliga verzichten; sollte der SCP Vizemeister werden, würde er kein eventuelles Aufstiegsspiel gegen den Vizemeister der Landesliga Hammonia bestreiten, der somit direkt aufsteigen würde, sofern kein Team aus der Regionalliga Nord in die Oberliga Hamburg absteigt. Sollte zusätzlich auch noch Altona 93 aus der Ober- in die Regionalliga aufsteigen, könnte der Tabellen-Dritte der Hansa-Staffel in die Oberliga nachrücken.

Somit wird es kein „zweites Lurup“ geben; die Verantwortlichen des SV Lurup hatten sich nämlich vor Jahresfrist entschieden, ihr Aufstiegsrecht in die Oberliga wahrzunehmen, obwohl ihr Hauptsponsor „Perlwitz“, ihr Trainer Berkan Algan und nahezu alle Spieler der Ersten Mannschaft den Verein verließen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Das Ende ist bekannt: Die Luruper, die ihre Zweite Mannschaft zur neuen Liga-Mannschaft machten, verloren in der Oberliga 27 ihrer bisherigen 28 Spiele und sind mit nur einem Punkt abgeschlagenes und bereits abgestiegenes Schlusslicht.

Den Schritt, den die Luruper Verantwortlichen vor Jahresfrist scheuten, nämlich im Falle eines Aufstiegsverzichtes in die Oberliga in der aktuellen Saison nur noch in der Kreisliga, wo ihre Zweite Mannschaft zuletzt aktiv war, spielen zu können, wollen die Poppenbütteler offensichtlich gehen. Die SCP-Reserve ist zurzeit Tabellen-Vierter in der Kreisliga 6 und hat keine Chance mehr, noch Vizemeister zu werden und so möglicherweise den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Sollten die Poppenbütteler in der kommenden Saison tatsächlich nur in der Kreisliga und nicht in der Ober- oder Landesliga antreten, würden am Ende dieser Saison jeweils ein Bezirks- und Kreisliga-Vizemeister mehr den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse schaffen.

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