Bezirksliga West: Dirk Kahl ab Sommer SCP-Coach


Bereits Mitte November 2015 hatte Dirk Kahl seinen Abschied zum Saisonende vom West-Bezirksligisten FC Roland Wedel angekündigt (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Ein gutes Vierteljahr später hat er sich entschieden, welches Team er in der kommenden Saison betreuen wird: Der 42-Jährige wechselt im Sommer 2016 zum Staffel-Rivalen SC Pinneberg, wo der derzeitige Übungsleiter Stephan Roesler (46), der den SCP im Sommer 2015 in die Bezirksliga führte, nach dann drei Jahren ausscheidet. „Ich übernehme beim SC Pinneberg eine sehr reizvolle Aufgabe und finde ein sehr gutes Umfeld vor“, erklärte Dirk Kahl. Im Gespräch mit SportNord pries er am Freitag seinen zukünftigen Klub an: „Dort engagiert sich nicht nur Arno Braeger, sondern es gibt noch viele andere Offizielle und Wegbegleiter, denen das Wohl der Liga-Mannschaft am Herzen liegt und mit denen ich in den vergangenen Wochen viele interessante Gespräche führen durfte.“

Kahl sieht im SCP, der derzeit die Nummer drei in der Kreisstadt hinter dem VfL Pinneberg und TBS Pinneberg ist, einen schlafenden Riesen: „Die Atmosphäre mit der Tribüne und dem Clubheim ist eine ganz besondere. Ich habe früher selbst immer gerne auf dem Rasenplatz an der Raa gespielt und da es dort zusätzlich noch einen Grandplatz gibt, sind die Trainingsmöglichkeiten auch in den Wintermonaten gut.“ Anders als der FC Roland, der als Tabellen-Sechster (26 Punkte) den Klassenerhalt schon so gut wie sicher hat, schwebt der SCP, der wie die Wedeler im Sommer 2015 als Kreisliga-Meister in die Bezirksliga aufgestiegen war, dort als Drittletzter (15 Zähler) noch in akuter Abstiegsgefahr. „Ich gehe davon aus, dass der SCP, der zuletzt unter großem Verletzungspech litt, die Liga hält“, so Kahl, der aber versicherte, auch im Abstiegsfall am 1. Juli seinen Dienst an der Raa antreten zu wollen.

Und Kahl ist überzeugt, dass vor seinem neuen Verein eine sehr gute Zukunft liegen kann: „Die Mannschaft ist richtig gut und es ist definitiv Potential vorhanden“, so Kahl, der das SCP-Team in dieser Saison bereits mehrfach beobachtete: „Ich schaue mir jeden Gegner mindestens zweimal an und denke, dass das aktuelle Team höchstens auf zwei, drei Positionen ergänzt werden müsste.“ Als positiv empfindet es Kahl, dass der SCP zahlreiche Spieler, die aus Pinneberg kommen, in seinen Reihen hat. „Ich hatte schon die Gelegenheit, mich mit Christian Koster zu unterhalten, und wir haben uns sehr gut ausgetauscht. Das sind alles Jungs mit einem guten Charakter, und viele von ihnen haben für den VfL Pinneberg II sogar schon in der Landesliga gespielt“, freut sich Kahl schon auf seine zukünftigen Schützlinge und ist überzeugt: „Ich glaube, wir können uns gegenseitig befruchten ‒ das kann eine richtig gute Sache werden!“

Als Kahl noch selbst dem runden Leder hinterherjagte, war der SCP auch in der Landesliga beheimatet (von 1996 bis 2000). Auf die Frage, ob diese Spielklasse langfristig ein Ziel sei, entgegnete Kahl: „In der nächsten Saison mit Sicherheit noch nicht, aber langfristig könnte sich in diese Richtung vielleicht etwas entwickeln. Der SCP ist mit seiner schönen Sportanlage und dem Umfeld, zu dem auch ein Physiotherapeut und Betreuer gehören, eine sehr interessante Adresse und schon jetzt besser aufgestellt als mancher Landesligist ...“ Kahl freut sich zudem auf die Zusammenarbeit mit der SCP-Reserve, die aktuell als Spitzenreiter der Kreisklasse 4 an das Tor zur Kreisliga klopft: „Eine gute Zweite Mannschaft im Verein zu haben, ist sehr wichtig“, so Dirk Kahl, der als Co-Trainer Thomas Pohl für sich gewonnen konnte. Der 40-Jährige arbeitete zuletzt beim SC Egenbüttel sowie SC Teutonia 10 unter Marc Zippel und war auch beim FC Union Tornesch aktiv.

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