
Die Siegesserie des TSV Heist II hat auch ohne Trainer Hans-Jürgen Schulze, der beruflich in Stuttgart weilte, gehalten: Am Mittwochabend schlug die Heistmer Reserve den benachbarten Moorreger SV II mit 6:0 und gewann damit zum vierten Mal in Folge. TSV-Fußball-Spartenleiter André Behncke, der Schulze an der Seitenlinie vertrat, nahm „mit Hochachtung“ zur Kenntnis, dass die MSV-Reserve im Derby trotz anfänglicher Unterzahl antrat: 40 Minuten lang agierten die Gäste nur zu neunt, ehe Pascal Brand sowie nach der Pause Rene Hollers das Team auffüllten. „In doppelter Überzahl haben wir schlecht begonnen“, gab Behncke zu.
Die Moorreger verbarrikadierten sich im Nachhol-Derby der Kreisklasse 4 vor ihrem eigenen Gehäuse, so dass die Heistmer, wie sonst vom Handball bekannt, immer wieder um den Gäste-Strafraum herumspielten. Nach einer Viertelstunde fand Oliver Böhm dann erstmals die Lücke, als sein Fernschuss zum 1:0 im Netz zappelte. „Das Zustandekommen dieses Treffers war etwas glücklich“, gab Behncke zu. Als MSV-Kapitän Fabian Eberhardt einen Ball aus dem eigenen Strafraum schlagen wollte, traf er ihn versehentlich mit dem Außenrist so, dass er aus fünf Metern zum 0:2 ins eigene Netz sprang; Schiedsrichter Carsten Petersen notierte allerdings den Heistmer Tom Könneke als Torschützen (35.). Nur eine Minute später stellte Jan-Niklas Prehn den 3:0-Pausenstand her.
„Dass wir in der zweiten Halbzeit noch einmal drei Gegentore kassiert haben, war sehr ärgerlich“, klagte MSV-Coach Uwe Hoffmann, der fünf Tage nach seiner Fuß-Operation wieder die Kommandos gab und befand: „Obwohl das Spiel sehr langsam war, war die Schiedsrichter-Leistung sehr schwach!“ Nach Treffern von Fabian Gill (68.) und Bennet Witt (75.) ereiferten sich die Gäste besonders über das Zustandekommen des 6:0-Endstandes, den erneut Witt besiegelte (85.). „Unser Torwart Benjamin Peetzke ist vorher ganz klar weggecheckt worden“, so Uwe Hoffmann, der zu dem Schluss kam: „Mit einem vernünftigen Team hätte wir etwas mitnehmen können ‒ aber so hatten wir leider nichts dagegenzusetzen!“ Behncke urteilte: „Nach der Pause haben wir besser über Außen gespielt und am Ende verdient gewonnen!“