
Man soll ja niemals nie sagen, aber es war wohl das letzte Spiel für Trainer Wolfgang Müller und seinen Co-Trainer Jens Gohlke vom Ahrensburger TSV. 1996 begann Müller als Jugendcoach in Ahrensburg. Vier Jahre später kam Jens Gohlke hinzu, mit dem er dann seit 2010 die Liga-Herrenmannschaft unter seine Fittiche nahm. Nun aber ist Schluss für die beiden an der Linie und eine bemerkenswerte Ära geht zu Ende. Beide bleiben dem Verein selbstverständlich erhalten. Wolfgang Müller, ohnehin zweiter Abteilungsleiter, übernimmt ab kommender Saison das Amt des Ligaobmanns und wird dabei durch Jens Gohlke unterstützt, der zudem als Schriftwart aktiv bleibt.
Das Traineramt übernimmt nun bekanntlich Matthias Nagel, der vor Jahresfrist als Ligaobmann beim ATSV eingestiegen war.
Zum Abschied boten die Schützlinge ihrem scheidenden Trainergespann vornehmlich in den ersten 45 Minuten einen Klasseauftritt, der sicherlich auch durch die komplett passive Spielweise des Farmsener TV begünstigt wurde, der zunächst ohne jegliche Gegenwehr auf „Sommerkick-Modus“ das Spiel über sich ergehen ließ. So kombinierten die lauffreudigen Gäste nach Herzenslust und führten zur Halbzeit bereits mit 4:0. Ein Kopfballtor durch Joschka Grunwald eröffnete nach 18 Minuten den Torreigen. Vier Minuten später veredelte Fatlum Krasnici eine schöne Kombination nach Zuspiel von Serkan Dede. Für den dritten Treffer sorgte Farmsens Manuel Büttner, der einen Freistoß der Gäste über die eigene Torlinie drückte (32.). Ein Abstaubertor von Silvan Seehaase bedeutete nach 40 Minuten den Halbzeitstand, der auch deutlich höher hätte ausfallen können.
Erst nach der Pause spielte dann der Farmsener TV auch mit und konnte am Ende durch mehr Einsatzbereitschaft ein mögliches Debakel vermeiden. Joker Jano Shaverdi verpasste das Tor nach Zuspiel von Hendrik Wolfgramm, der nächste Saison seine Zelte beim Rahlstedter SV aufbaut, nur knapp (47.). Ahrensburg ließ es nun auch weitaus gemächlicher angehen, blieb aber dennoch Chef im Ring. Nach 66 Minuten wurde dann Marc-Daniel Jahn, der bis dahin bei den Gästen eine Klassepartie auf der Sechs abgeliefert hatte, ausgewechselt. Ohne ihn ging die Selbstverständlichkeit im Spiel der Ahrensburger bis dahin ein wenig dahin.
Nach 70 Minuten roch es nach dem Ehrentreffer der Hausherren, doch der satte 28-Meter-Schuss von Thomas Radtke konnte von Schlussmann Blankertz so gerade noch zur Ecke entschärft werden. Wenig später gelang dem für Jahn eingewechselten Thomas Berlin mit einem Schuss vom Strafraumrand das Tor zum 5:0 Endstand (79.). Berlin traf dann noch einmal die Unterkante der Latte (85.). Gleich danach hatte Schiedsrichter Christopher Renner ein Einsehen und pfiff die Partie bei schweißtreibender Witterung ein wenig früher als üblich ab.
hvp