Am Dienstagabend standen in der Oberliga Hamburg zahlreiche Nachholspiele an. Der TSV Buchholz 08 untermauerte dabei mit seinem zweiten 1:0-Heimsieg innerhalb von zwei Tagen (und dem insgesamt fünften Heim-Erfolg in Serie) den zweiten Platz. Gegen den SC Condor, der vom zehnten auf den elften Platz abrutschte, erzielte Defensivmann Alexander Bowmann das Tor des Tages (72.) für die Nordheider, die nun nur noch drei Punkte hinter dem Spitzenreiter SC Victoria liegen.
Im Tabellenkeller feierte der SV Lurup einen wichtigen 3:1-Sieg beim Schlusslicht VfL Lohbrügge und kletterte dadurch auf den rettenden 14. Rang. Zunächst agierten die Lohbrügger bemüht und kamen einige Male auch in den Gäste-Strafraum, wo sie aber keine gefährlichen Schüsse fabrizieren konnten. Auf der Gegenseite köpfte Jurek Rohrberg eine Flanke von Serafin Sivcak ins VfL-Gehäuse – doch nach Ansicht von Schiedsrichter Stephan Timm (vom SC Egenbüttel) hatte sich Rohrberg zuvor unfair gegen die Lohbrügger Abwehr behauptet, so dass er den Treffer nicht anerkannte. Nach schönem Zusammenspiel von Manuel Kaladic und Len Strömer schob dann Jan Geist zum 0:1 ein, und nun zählte das Tor auch (33.).
Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach einem Pass von Nico Schmidt war der 25-Jährige Rohrberg, dieses Mal mit fairen Mitteln, mit einem Lupfer erfolgreich (35.), und nachdem VfL-Verteidiger Adam Hamdan ohne gegnerische Einwirkung ins Straucheln geriet, war der heraneilende Geist der Nutznießer: Der 26-Jährige umspielte Keeper Marcel Boll und konnte sein zwölftes Saison-Tor bejubeln. Anschließend hatte es vor allem der erst 19-Jährige Strömer in der Hand, die Führung noch weiter auszubauen, doch nachdem sich Strömer herrlich gegen die Lohbrügger Abwehr durchgesetzt hatte, wurde sein Schuss noch von VfL-Verteidiger Jurij Braun von der Torlinie geschlagen (40.); dann scheiterte Geist nach Strömer-Flanke an Boll (44.).
Nach dem Seitenwechsel gaben die Luruper weiter Gas, versäumten es jedoch durch mangelnde Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, etwas für ihre Tordifferenz, die nun weiterhin minus 20 beträgt, zu tun. So flogen zwei Lupfer von Geist knapp am Ziel vorbei (50., 60.), „Joker“ Eugen Helmel schob den Ball zwei Mal frei stehend am Ziel vorbei (70., 75.), ein Geist-Kopfball nach schöner Kaladic-Flanke verfehlte sein Ziel ebenso knapp (78.), und Boll parierte einen Volleyschuss von Geist spektakulär (80.). In der 83. Minute dann noch einmal ein Lebenszeichen der Hausherren, die durch einen Flachschuss von Sven Möller auf 1:3 verkürzten. In der 88. Minute verpasste Sivcak frei stehend das 1:4, auch sein Versuch landete neben dem Tor.
(JSp)
