
Nachdem der Hamburger Oberligist SV Halstenbek-Rellingen am Dienstag mit einem 2:1-Sieg bei Camlica Genclik das Oddset-Pokal-Finale erreichte, wird am Mittwoch, 28. April, der zweite Endspiel-Teilnehmer ermittelt: Der SC Victoria empfängt zum zweiten Halbfinale den Oststeinbeker SV. Der Anpfiff ertönt um 19 Uhr – und für alle Fußballfreunde, die dann nicht live im Victoria-Stadion dabei sein können, wird SportNord per Live-Ticker von der Hoheluft berichten.
„Vicky“, das zuletzt drei Mal in Folge Hamburger Meister wurde und zuletzt im Sommer 2007 auch den Oddset-Pokal gewann (im Endspiel gab es damals einen 1:0-Sieg gegen den VfL 93), hat wie der Hamburger SV in der UEFA-Europa-League die Aussicht darauf, das Finale im eigenen Stadion bestreiten zu können: Am Freitag vor dem Pfingstwochenende, 21. Mai, wird das Endspiel um 19 Uhr im Victoria-Stadion angepfiffen. Damit enden aber auch die Parallelen zwischen dem HSV und „Vicky“: Die „Rothosen“ stimmten sich am vergangenen Sonntag in der Ersten Bundesliga mit einer peinlichen 1:5-Klatsche bei der TSG 1899 Hoffenheim, die Trainer Bruno Labbadia (44) den Job kostete (SportNord berichtete), aufs Halbfinal-Rückspiel beim FC Fulham ein; bei Victoria steht Coach Bert Ehm (63) außerhalb jeder Diskussion, zumal es am vergangenen Sonntag in der Oberliga das HSV-Ergebnis quasi umgedreht, nämlich einen 5:1-Kantersieg bei Halstenbek-Rellingen, gab.
Am Jacob-Thode-Platz trafen Ahmet Hamurcu (21.), Jan Melich (26.), Aytac Erman (63.), erneut Melich (77.) und Benjamin Brameier (79.) für das Team von Ehm, der mit Torhüter Dennis Wolf (20) sowie den Mittelfeldspielern Jasmin Bajramovic (29) und Stephan Rahn (27) drei Stammkräfte für den Pokal-Hit schonte. Als Gastgeber und Oberliga-Spitzenreiter (57 Punkte aus 25 Partien) geht Victoria als Favorit ins Semifinale gegen die Oststeinbeker, die in der höchsten Hamburger Spielklasse als Neuling mit momentan 41 Zählern aus 26 Spielen zurzeit einen hervorragenden siebten Platz belegen. Am Sonntag feierte das Team von OSV-Trainer Stefan Kohfahl (41) einen 2:1-Sieg beim letztjährigen Regionalliga-Absteiger Altona 93 (Tore: Patrick Hiob/11. und Gökhan Cihan/55. für Oststeinbek, Ex-Profi Abdou Sall/42. für Altona) und revanchierte sich damit für die am vergangenen Dienstag erlittene 0:2-Pleite beim Schlusslicht und letztjährigen Mitaufsteiger VfL Lohbrügge.
Im Oststeinbeker Kader, der sich Montag in Niendorf in einer Sauna von den Strapazen des Altona-Spiels erholte, steht mit Defensivmann Guido Stendel (31) ein ehemaliger Victoria-Akteur: Der Bruder von Ex-Profi Daniel Stendel (36) war zwischen Juli 2006 und Januar 2008 bei „Vicky“, im Sommer 2007 wurde er dort Hamburg-Liga-Meister und Oddset-Pokal-Sieger. Auf der Gegenseite steht in Ehms Team ein Ex-Oststeinbeker: Ersatz-Keeper Florian Ludewig (34), der beim jüngsten 5:1-Sieg bei HR erstmals seit dem 28. November 2008 (4:0 beim VfL 93) wieder in der Oberliga das Tor hütete, war bereits im Sommer 2006 vom Meessen, wo er sich nach nur einem Jahr als Vizemeister der Bezirksliga Ost und Aufsteiger in die Landesliga Hansa verabschiedete, an den Lokstedter Steindamm gekommen. „Vicky“ ist momentan mit elf Siegen und zwei Pleiten heimstärkstes Team der Oberliga, der OSV belegt in der Auswärts-Tabelle mit elf Punkten aus 13 Partien den 13. Platz.
Das letzte Pflichtspiel zwischen beiden Teams gewann „Vicky“ in der Oberliga-Hinrunde, in der sich beide Mannschaften auf einen Heimrecht-Tausch geeinigt hatten, mit 1:0. Am 11. September 2009 schoss Rahn bereits in der siebten Minute mit einem umstrittenen Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte, das Tor des Tages. Besagten Strafstoß verwandelte er allerdings erst im zweiten Anlauf: Rahns ersten Versuch hatte OSV-Keeper Frederik Gößling gehalten – doch der 32-Jährige, der für den DSC Arminia Bielefeld im April 2000 ein Erstliga-Spiel absolvierte und anschließend für den SC Verl (2000 bis 2003), SC Preußen Münster 06 (2003 bis 2006) und VfL Osnabrück insgesamt 159 Mal in der alten Regionalliga Nord auflief, hatte sich nach Ansicht von Schiedsrichter Yalcin Arlioglu (vom TuS Hamburg) zu früh von der Linie bewegt. Wegen Schiedsrichter-Beleidigung sah OSV-Akteur Michael Weiß noch die Rote Karte (86.). Am Donnerstag, 13. Mai, steigt am Meessen das Rückspiel ...
Um 18.55 Uhr beginnt der Live-Ticker, bei dem Sie, liebe Leser, nichts verpassen: Tore, Karten, Auswechslungen, spannende Szenen – mit dem SportNord-Live-Ticker sind Sie quasi live dabei. Um zum Live-Ticker zu gelangen, klicken Sie bitte einfach in der linken Menü-Leiste auf „Live-Ticker“, oder auf den unten stehenden Link!
Der Weg ins Viertelfinale:
SC Victoria
Erste Runde: 3:2 bei der SV Lieth (Landesliga Hammonia)
Zweite Runde: 4:0 beim TuS Appen (Kreisliga 8)
Dritte Runde: 9:0 beim SV West-Eimsbüttel (Bezirksliga West)
Vierte Runde: 7:0 beim TuS Osdorf (Bezirksliga West)
Achtelfinale: 4:1 beim SV Curslack-Neuengamme (Oberliga Hamburg)
Viertelfinale: 2:1 beim Hamm United FC (Landesliga Hansa)
Oststeinbeker SV
Erste Runde: 2:0 beim SV Bergedorf-West (Kreisliga 3)
Zweite Runde: 3:2 bei TuS Aumühle (Bezirksliga Ost)
Dritte Runde: 8:0 gegen Atlantik 97 (Bezirksliga Ost)
Vierte Runde: 3:0 beim TuS Hasloh (Kreisliga 8)
Achtelfinale: 4:2 gegen Eintracht Norderstedt (Oberliga Hamburg)
Viertelfinale: 2:1 beim Bramfelder SV (Landesliga Hansa)
(JSp)