„Wir waren nur ein Tor schlechter als beim letzten Mal.“ Dies gab Torwart-Trainer Christian Pfeiffer gequält lächelnd zu Protokoll, nachdem sein Heidgrabener SV II (Kreisliga 8) am Sonnabend beim Nachbarn Rasensport Uetersen (Neuling in der Bezirksliga West) mit 0:9 verloren hatte. Im für beide Teams ersten Testspiel in der Vorbereitung auf die kommende Saison freute sich Rasensport-Coach Peter Ehlers über „einen guten Start nach der Sommerpause“.
Zwei der Uetersener Neuzugänge, die unisono vom Nachbarn und Oberliga-Neuling FC Union Tornesch kamen, eröffneten den Torreigen: Jannek Laut schoss nach einem Doppelpass mit Raphael Friederich schon in der fünften Minute aus acht Metern zum 1:0 ein, ehe Philipp Pohlmann einen Rückpass, der von Philipp Ehlers und von rechts kam, zum 2:0 nutzte (8. Minute). Nach dem 3:0 durch Philipp Ehlers, dem ein Querpass von Jannek Kühl vorausging (10.), spielte die Reserve des „kleinen HSV“ rund 20 Minuten „gut mit“, wie Pfeiffer betonte. Dann unterlief Gäste-Akteur Yannick Schwadtke aber nach einer Rechtsflanke von Philipp Ehlers ein Eigentor (28.), ehe Pohlmann nach einem Doppelpass mit Friederich (39.) sowie per Direktabnahme nach Jannek Kühls Linksflanke (40.) zum 6:0-Pausenstand erhöhte.
„Dann haben wir sechsmal gewechselt, was zu einem kleinen Bruch geführt hat“, befand Peter Ehlers. Dagegen registrierte Pfeiffer erfreut, dass seine Schützlinge „die zweite Halbzeit deutlich ausgeglichener gestalteten.“ So besaßen die Heidgrabener, die mit zahlreichen A-Jugendlichen und einem Team mit sehr niedrigem Durchschnittsalter antraten, auch drei gute Chancen auf den Ehrentreffer; die beste davon vergab Marvin Schmahl, der nach einem Ballverlust von Dennis Weber von halblinks aus freistehend am stark reagierenden Rasensport-Keeper Alexej Schmidt scheiterte (61.). Auf der Gegenseite rettete HSV-Abwehrmann Chris Stief kurz vor der eigenen Torlinie gegen Marvin Schramm (63.).
Eine unschöne Szene gab es nach einer guten Stunde, als der eingewechselte Uetersener Mats Lennart Enderle bei einem Abspiel einen Tick zu lange zögerte („So etwas ist typisch für diese Phase der Vorbereitung“, weiß Peter Ehlers), ehe er den Ball mit links doch noch passte, dann aber ohne gegnerische Einwirkung mit seinem rechten Fuß umknickte. Peter Ehlers und Co-Trainer Frank Weche eilten auf das Spielfeld, von dem der Verletzte nach längerer Behandlung von Weche sowie seinem Mitspieler Jannek Kühl hinuntergeleitet werden musste. „Die Kapsel ist dick geworden und sehr wahrscheinlich in Mitleidenschaft gezogen worden“, lautete Weches erste Einschätzung, ehe Mats Lennart Enderle von seiner Freundin in das Pinneberger Krankenhaus gefahren wurde.
Zurück zum Sportlichen: Schramm köpfte eine Rechtsflanke von Mario Ehlers zum 7:0 ein (65.). Dieses Zusammenspiel funktionierte kurz darauf auch andersherum, als Mario Ehlers einen Doppelpass mit Schramm veredelte (8:0/73.), ehe Philipp Ehlers einen weiteren Schramm-Pass von links zum 9:0-Endstand nutzte (77.). „Viele unserer Tore waren richtig gut herausgespielt“, freute sich Peter Ehlers, dessen Team in der vergangenen Saison in der Kreisliga 7 bereits beide Punktspiele gegen Heidgraben II klar gewonnen hatte (4:0 daheim und 9:1 auswärts; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
