Kreisliga 8: Hemdingen gewinnt auf Kunstrasen


Große Personalprobleme plagten den Spitzenreiter TuS Hemdingen-Bilsen am Sonntag zum Restrunden-Auftakt der Kreisliga 8 im Gastspiel beim FC Union Tornesch II: Zahlreiche Akteure fehlten verletzungs- oder krankheitsbedingt – auch TuS-Kapitän Bjarne Pingel, der im letzten Test-Kick (2:1 beim SV Eidelstedt II/Kreisliga 7) am Knöchel verletzt hatte. Weil das eigentlich im „Torneum Fußballpark“ für den „Kunstrasenplatz 1“ angesetzte Oberliga-Spiel der Tornescher Frauen gegen den ESV Einigkeit Wilhelmsburg wegen Nichtantritt des Teams von der Elbinsel ausfiel, wich die Union-Reserve, um den Rasenplatz beim Dauerregen zu schonen, auf den Kunstrasen aus.

Auf der Hemdinger facebook-Seite hieß es: „Wir mussten erst einmal mit den nassen Kunstrasen klarkommen. Chancen waren auf unserer Seite in den ersten 45 Minuten eher Mangelware. Feldvorteile hatten bis hierhin die Tornescher, die aber aufgrund unserer soliden Defensive und unseres Torwarts Alexander Weiß kein Tor erzielten“. So bot sich dem Tornescher Liga-Trainer Thorben Reibe, der wiederholt im Reserve-Team aushalf, nach einem perfekten Steilpass von Oliver Pracht früh die Chance zum 1:0, doch er zielte knapp links vorbei (22. Minute). Kurz darauf zirkelte Marcel Lambert einen direkten Freistoß an das Lattenkreuz (25.) und ein 35-Meter-Schuss von Dennis Sannemann gegen den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Weiß landete auf dem Tornetz (28.). Quasi aus dem Nichts gingen dann die Gäste in Führung: Einen Ballverlust von Union-Linksverteidiger Maximilian Matthiesen nutzten sie zu einem Konter, den Lukas Taube nach Vorarbeit von Marvin Gibau und Ben Petrikowski mit dem 0:1 abschloss (38.).

Den Hausherren gelang aber noch vor der Pause der Ausgleich: Nach einem Foul an Patrick Stahnke verwandelte Pracht, der eine defensivere Rolle als zuletzt innehatte, hoch zum 1:1-Pausenstand (43.). Kurz nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste aber wieder jubeln: FCU-Keeper Jan Redmann schlug bei einem Rückpass seines Verteidigers Manuel Valera Rojas, der von Petrikowski unter Druck gesetzt worden war, über den Ball, der daraufhin zum 1:2 in das Netz rollte (48.). „Wir schlagen uns immer wieder selbst“, klagte Union-Trainer Andreas Popko, dessen Team jedoch erneut schnell ausglich: Christian Ahrens erlief sich einen langen Ball und passte in die Mitte, wo Marcel Lambert einschoss (53.). Auch das 2:3, das der Hemdinger Kevin Gibau abermals nach einem Konter und guter Vorarbeit seines Bruders Marvin Gibau erzielte (78.), beantwortete die Heim-Elf durch Patrick Stahnkes 20-Meter-Schuss direkt mit dem 3:3 (80.).

„Wichtig ist, dass man nach solchen Gegentoren in den Schlussminuten wieder aufsteht und weiterhin an den eigenen Sieg glaubt“, hieß es auf der facebook-Seite der Hemdinger, die die Partie in einer packenden Schlussphase zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Zunächst schlug Marvin Gibau einen Eckstoß hoch in die Mitte, wo ihn der eingewechselte Pierre Sichting zum 3:4 einköpfte (85.). Nur drei Zeigerumdrehungen später narrte Pierre Sichting bei einem weiteren Gegenstoß seines Teams erfolgreich mehrere Gegenspieler und passte dann zu Jonas Limniatis, der an Redmann vorbei zum 3:5 einschoss und damit für die Entscheidung sorgte (88.). „Unser Aufwand wurde wieder einmal nicht belohnt“, so Andreas Popko, der haderte: „Wir haben den Hemdingern alles abverlangt – aber während sie mit vier Schüssen fünf Tore erzielt haben, waren wir spielerisch besser, benötigen aber zu viele Chancen für einen Treffer.“ Die TuS-Verantwortlichen zogen via facebook folgendes Fazit: „Solange nach dem Spiel drei Punkte mehr auf unserer Habenseite stehen, sind wir zufrieden. Jedoch müssen wir unbedingt daran arbeiten, nach eigener Führung die zum Teil unnötigen Gegentore zu vermeiden.“

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