Kreisliga 8: Rasensport-Reserve glänzt mit Fairness


Alle Anwesenden, egal mit welchem Team sie nun sympathisierten, waren am Sonntagmittag hellauf begeistert von einer beeindruckenden Geste der Fairness, mit der die Akteure von Rasensport Uetersen II im Kreisliga-Nachholspiel gegen den TuS Holstein Quickborn glänzten. Als die 15. Minute lief und im Holstein-Strafraum die beiden Uetersener Tim Tiedemann sowie Fabian Grabke zusammengeprallt waren, entschied Schiedsrichter Gerhardt Schulz-Greco (vom FC Eintracht Norderstedt) nämlich auf Foulelfmeter für die Hausherren. „Dabei war kein Quickborner an diesem Zusammenprall beteiligt“, betonte Uwe Langeloh, langjähriger Wegbegleiter der blau-weiß-roten Kicker, während Christian Sommer, Coach der Rasensport-Reserve, urteilte: „Ich selbst habe die Szene nicht genau gesehen – aber vermutlich dachte der Referee, dass ein Quickborner den Zusammenstoß mit einem Schubser verursacht hätte.“

Da dem aber nicht so war, wiesen die Rasensport-Akteure David Grabke und Jon Schwertfeger den Unparteiischen auf seinen Irrtum hin. Daraufhin korrigierte Schultz-Greco seine Entscheidung. „Das war bemerkenswert“, lobte Langeloh, und auch Sommer stellte klar: „Ich fand die Aktion gut – und da es noch 0:0 stand, ist sie umso bemerkenswerter gewesen.“ Acht Zeigerumdrehungen später gingen die Rosenstädter auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße dann in Front: Tim Tiedemann zirkelte einen Eckstoß in die Mitte, wo Marc-Dominik Born den Ball per Kopf verlängerte und David Grabke ihn im Fallen zum 1:0 über die Linie spitzelte. „Eine höhere Pausenführung wäre möglich gewesen“, betonte Sommer. Doch David Grabke scheiterte per Kopfball nach einer weiteren Ecke (30.) und mit einem Linksschuss (43.) am jeweils stark reagierenden TuS-Torwart Timo Laub.

Kurz nach dem Seitenwechsel kam der Ball bei einem Angriff der Hausherren über Lasse Hatje und Kevin Bliesch zu David Grabke, dessen halbhoher 25-Meter-Schuss das 2:0 bedeutete (48.). Während Fabian Grabkes Volleykracher an die Latte ging (73.), wurde ein 22-Meter-Versuch von Rasensport-Kapitän Bliesch von einem Gäste-Akteur noch unhaltbar für Laub abgefälscht und zappelte zum 3:0 im Netz (77.). Nachdem die Uetersener das laut Sommer „obligatorische Gegentor“ kassiert hatten, für das der Quickborner Torge Sellmer verantwortlich zeichnete (81.), hatte Schwertfeger noch Pech bei einem Pfostenschuss (90.). „Wir haben einen nie gefährdeten Sieg eingefahren, der allerdings noch höher hätte ausfallen können“, urteilte Sommer, der David Grabke und Patrick Laube gesondert lobte.

Schultz-Greco verabschiedete sich derweil mit dem Versprechen aus der Rosenstadt, die Fairness-Geste dem Hamburger Fußball-Verband mitzuteilen – man darf gespannt sein, ob die Rasensport-Reserve etwas aus Jenfeld hört ...

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