Kreisliga 8: Seestermühe geht gegen Heist unter


Zum Keller-Kick zweier Krisen-Klubs kam es am Sonntag zum Jahresausklang in der Kreisliga 8. Der Vorletzte TSV Seestermüher Marsch empfing den Tabellen-Zwölften TSV Heist ‒ und kassierte am Ende eine 0:5-Heimpleite. Dadurch überwintern die Seestermüher nun mit sieben Punkten Rückstand auf den rettenden 13. Rang ‒ und da sie erst zwölf Zähler auf ihrem Konto haben, wird es im Frühjahr 2019 ein langer Weg zum Klassenerhalt.

An der Seestermüher Dorfstraße erwischten die „Heistmer Jungs“ einen echten Traumstart, denn sie gingen bereits in der dritten Minute in Führung. Was den Torschützen angeht, gab es drei verschiedene Sichtweisen: Der Heistmer Coach Rainer Ossenbrüggen dachte, Marc Richert habe den Eckstoß direkt verwandelt; mehrere seiner Schützlinge beteuerten, Marcel Mähl hätte die scharf und kurz auf das Tor gezogene Ecke in das Netz gelenkt ‒ und Schiedsrichter Ayhan Simsek, dessen Meinung maßgeblich ist, notierte ein Eigentor des Seestermühers Jan-Ole Themm. In der Folge kam die Heim-Elf zu einigen Angriffen und Freistößen, aber die Gäste-Abwehr stand gut und der Heistmer Torwart Nils Heidmann packte wiederholt sicher zu. Dann fand Richert mit einem Seitenwechsel Hannes Grossmann, der rechts nach vorne preschte und in die Mitte flankte, wo Jan-Luca Bruckmann per Direktabnahme das 0:2 erzielte (22.).

In der Schlussphase der ersten Halbzeit verdoppelten die Heistmer ihren Vorsprung im Handumdrehen: Erst schoss Bruckmann den Seestermüher Andre Hinz an, der den Ball dann so gen eigenes Gehäuse schoss, dass er unerreichbar für seinen Keeper Brian Averhoff in das Netz rollte (39.). Nur eine Zeigerumdrehung später veredelte Bruckmann einen Pass von Jannik Ossenbrüggen zum 0:4-Pausenstand. Kurz nach dem Seitenwechsel gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer für die Hausherren, als der Heistmer Tim Ossenbrüggen, der für ein Foul zuvor bereits „Gelb“ gesehen hatte, nach einem Wortgefecht mit einem Zuschauer die Gelb-Rote Karte bekam (50.). Außer zwei Schüssen von Metin Tefci, von denen einer an die Latte ging, ließ die Gäste-Abwehr, in die Jannik Ossenbrüggen zurückgezogen wurde, aber nichts zu.

Auf der Gegenseite ging eine weitere Richert-Ecke flach durch den kompletten Strafraum und am langen Pfosten staubte Simon Reinecke, der nach dem besagten Platzverweis eingewechselt worden war, zum 0:5 ab (65.). „Damit war die Partie dann endgültig entschieden“, sagte Rainer Ossenbrüggen, der lobte: „Unsere Spieler haben hervorragend gegrätscht, um jeden Ball gekämpft und absolut verdient gewonnen.“ Wichtig war es ihm auch, dass nach zuvor fünf Niederlagen in Folge, bei denen insgesamt 29 Gegentore kassiert worden waren, dieses Mal die Null stand: „Das, was wir vom Trainerstab gefordert hatten, wurde perfekt umgesetzt!“

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