
Bereits Mitte September trat Robert Haarmeyer nach einer 1:2-Niederlage beim TuS Osdorf II von seinem Traineramt beim SC Victoria II zurück. „Dafür waren private Gründe ausschlaggebend“, so Haarmeyer, der auf Nachfrage von SportNord präzisierte: „Ich brauchte mehr Zeit für mein Studium und meine Familie, was ich sehr schade fand, weil mir die Mannschaft von Victoria II immer noch sehr am Herzen liegt!“
Im Sommer 2008 war Haarmeyer gemeinsam mit Gody Hoedoafia bei der Reserve von „Vicky“ eingestiegen. Das gleichberechtigte Trainerduo erreichte im Sommer 2009 auf Anhieb die Meisterschaft in der Kreisklasse 5 und den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga 5 (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Nun betreut Hoedoafia alleinverantwortlich das Team: „Ich mache es in Zusammenarbeit mit den beiden Spielertrainern Björn Gudenrath und Andre Reinhold, zudem unterstützt uns Betreuer Jörg Brügmann“, so Hoedoafia. Kurios: Nachdem Victoria II aus sieben Partien mit Haarmeyer nur neun Punkte erreicht hatte, holte das ambitionierte Team nach Haarmeyers Ausscheiden aus fünf Spielen 13 von möglichen 15 Zählern!
„Das ist aber nicht in einem Zusammenhang mit dem Rücktritt von Haarmeyer zu sehen“, so Hoedoafia, der erklärte: „Wir haben zwar einige Änderungen vorgenommen – aber als Haarmeyer noch da war, befanden wir uns in einer Findungsphase, da war alles noch nicht so gut wie jetzt aufgeteilt ...“ Am vergangenen Sonntag gewann die Victoria-Reserve sogar beim Spitzenreiter SC Urania mit 2:1. Ein Zusammenspiel der Liga-Leihgaben Benjamin Brameier und Jan Vierig führte an der Habichtstraße zum Führungstor (36.); sechs Minuten später glänzte Vierig als Vorbereiter, Philip Wohlers vollstreckte zum 0:2. Urania gelang nur noch der Anschlusstreffer gegen Verteidiger Ersin Carvus und Keeper Dennis Wolf (ebenfalls Leihgaben aus Victorias Oberliga-Team).
Obwohl Victoria II als Rang-Fünfter nun nur noch drei Punkte hinter dem Tabellenführer Urania liegt, will Hoedoafia von einem möglichen Aufstieg in die Bezirksliga noch nichts wissen: „Durch die Nachholspiele ist die Tabelle noch gar nicht aussagekräftig“, verwies der Coach darauf, dass beispielsweise der drittplatzierte TSC Wellingsbüttel noch zwei Spiele mehr als sein Team zu absolvieren hat. „Noch reden wir nicht über Ziele, das können wir im Frühjahr machen – für uns ist es jetzt erst einmal wichtig, konstant weiter gut zu spielen“, so Hoedoafia. Haarmeyer gönnt seiner ehemaligen Mannschaft den Erfolg: „Mich hat der Aufschwung sehr gefreut, denn so kann niemand sagen, dass ich das Team im Stich gelassen habe, und ich muss Hoedoafia ein Kompliment machen!“
(JSp)