
„Schlusslicht gegen Spitzenreiter“, hieß es am Sonntag in der Kreisliga 8, als der diesjährige Neuling SV Hörnerkirchen II den Titel- und Aufstiegsanwärter FC Union Tornesch II empfing. Auch, wenn sich die Reserve von „Höki“ nach Kräften wehrte, wurde die Union-Zweite ihrer Favoritenstellung gerecht und untermauerte mit einem 3:0-Sieg ihren ersten Platz. Die Herbstmeisterschaft hat sie allerdings noch nicht sicher: Die Tornescher (31 Punkte) haben ebenso wie der zweitplatzierte Holsatia/Elmshorner MTV (29 Zähler) noch ein Nachholspiel zu absolvieren. Da der Rang-Vierte TuS Hasloh (28) und der Tabellen-Fünfte SV Rugenbergen II (27) noch jeweils zwei Partien aus der ersten Halbserie in der Hinterhand haben, dürfen sich sogar noch vier (!) Teams Hoffnungen auf den „Halbzeit-Titel“ machen.
Auf dem sehr tiefen Rasenplatz am Schulweg in Brande-Hörnerkirchen waren die Bedingungen am Sonntagmittag bei Dauerregen alles andere als einfach: „Ein schönes Spiel war dort nicht möglich“, befand FCU-Coach Christan Sommer, der trotzdem „froh war“, dass die Partie nicht abgesagt wurde: „Sonst wäre sie wohl erst kurz vor Weihachten nachgeholt worden.“ Die Tornescher ergriffen von Beginn an die Initiative und hatten „große Spielanteile“, so Sommer, der erfreut registrierte, dass es seinem Team gegen die sehr defensiv agierenden Hörnerkirchener „besser als eine Woche zuvor gegen den SC Ellerau gelang, Torchancen herauszuspielen“. Bereits in der 19. Minute gingen die Gäste auch in Führung: Jann-Phillip Gollnick verwandelte einen Freistoß von halblinks direkt – und weil der Ball noch einmal tückisch aufsetzte, sei er für SVH-Torwart Björn Oelrichs „kaum haltbar gewesen“, lautete Sommers Einschätzung.
Dass sich Jon Schwertfeger als Stürmer nicht zu schade war, an der eigenen Eckfahne einen Ball zu erobern, machte sich nach 33 Zeigerumdrehungen bezahlt: Das von Schwertfeger gewonnene Spielgerät schlug Christian Ahrens mit einem langen, exakten Pass zu Dennis Sniehotta, der das Objekt der Begierde vor dem herausstürzenden Oelrichs erreichte und nur noch einschieben musste – 0:2. Im weiteren Spielverlauf hatte der Tornescher Björn Knust Pech, dass sein Tor, das er nach einem Einwurf erzielte, wegen einer Abseitsstellung nicht zählte. Ein satter Schuss von Christian Ahrens geriet einen Tick zu hoch und einen Kopfball von Gollnick, der von Sommer ein Sonderlob erhielt, lenkte Oelrichs noch über die Latte. Auch Schwertfeger vergab zwei Gelegenheiten, ehe er in der Nachspielzeit aus 16 Metern zum 0:3-Endstand in den rechten Winkel traf (91.). Hörnerkirchen II bleibt damit in der vierten Woche in Folge im Besitz der „roten Laterne“.