
Ein lupenreiner Hattrick, sprich drei Treffer in Folge, ist im Fußball etwas Besonderes. Am Sonntag gelang es in der Kreisliga 8 beim 9:2-Kantersieg des TSV Heist gegen Gencler Birligi Elmshorn gleich zwei Heistmer Spielern, einen Hattrick zu fabrizieren: Marc Richert und Simon Reinecke waren die beiden Dreifach-Torschützen der „Heistmer Jungs“, die vom 13. auf den zwölften Platz kletterten und ihr Sieben-Punkte-Polster auf die Abstiegszone wahrten. „Wir hätten sicher noch zwei, drei Treffer mehr erzielen können, zumal das Torverhältnis am Ende im Kampf um den Ligaerhalt noch entscheidend sein könnte − aber auch neun Tore müssen erst einmal geschossen werden“, erklärte TSV-Trainer Rainer Ossenbrüggen.
An der Hamburger Straße brachte Nihat Meric zunächst die Gäste, die in der Offensive einige gute Szenen hatten, in Front (9. Minute). Nach einem schönen Spielzug über außen und einer finalen Flanke von Heiko Jedamski glich Fabian Hlede zum 1:1 aus (23.). Damit war der Bann gebrochen und Richert gelang innerhalb von nur zehn Zeigerumdrehungen der erste, besagte Hattrick: Erst nutzte auch er ein Zuspiel von Jedamski (25.), ehe er Gencler-Keeper Habbas Hafzali, der laut Rainer Ossenbrüggen „schon beim Warmmachen unsicher wirkte“, zweimal mit einem Flachschuss bezwang (26./34.), was eine 4:1-Pausenführung ergab. Nach dem Seitenwechsel glänzte Richert zweimal als Vorlagengeber für Jedamski (51.) sowie Reinecke (54.), dem dann der zweite besagte Hattrick gelang. Reineckes zweiten Streich bereitete Hlede vor (57.), der dann auch außen Timo Kaland fand, nach dessen Grundliniensprint und Rückpass Reinecke nur noch einschieben musste (8:1/68.).
Nachdem abermals Nihat Meric etwas Ergebniskosmetik für das Gencler-Team, das mit zahlreichen Senioren-Spielern antrat, betrieben hatte (77.), zirkelte Hlede einen Freistoß von halblinks aus direkt in das rechte Eck (90.), ehe Schiedsrichter Rohit Choudhry (vom SV Lurup) die Partie abpfiff. Auch, wenn das Gencler-Team damit seine neunte Auswärts-Niederlage in Folge (zwei davon kampflos) kassierte, zog es sich achtbar und vor allem fair, was dem Ersten Vorsitzenden Mehmet Karakavak „sehr wichtig ist“, aus der Affäre.