
Wie schon vor Jahresfrist kommt der TSV Heist nun wieder, je näher das Saisonende rückt, gut in Schwung. So feierten die „Heistmer Jungs“, die in der gesamten Hinrunde nur fünf Siege eingefahren hatten, nun mit einem 5:3 gegen den FC Union Tornesch ihren vierten „Dreier“ in Folge. „Die Mannschaft hat gezeigt, was möglich gewesen wäre, wenn uns alle Spieler während der gesamten Saison zur Verfügung gestanden hätten“, sagte TSV-Trainer Volker Grossmann, der zusammen mit seinem Trainerpartner Rainer Ossenbrüggen in der kommenden Serie kürzertreten wird, fast schon wehmütig.
An der Hamburger Straße erwischten die Gäste den besseren Beginn: Maximilian Willmer fand aus dem Zentrum mit einem langen Pass Leon Beykirch, der von links kommend im Sprint TSV-Torwart Marc Richert ausspielte und einschob – 0:1 (6. Minute). Jan-Luca Bruckmann drehte das Ergebnis aber mit einem Doppelpack zügig zugunsten der Hausherren. Erst glich er nach einer Balleroberung von Tim Ossenbrüggen und einer Rechtsflanke von Heiko Jedamski zum 1:1 aus (11.). Dann vertändelten die Tornescher in ihrer Abwehr gegen Sebastian Holz den Ball, den daraufhin Jedamski Union-Keeper Jan Redmann vom Fuß nahm und schließlich erneut Bruckmann zum 2:1 vollendete (16.). Das muntere Toreschießen setzte sich fort, als Beykirch einen Eckstoß in die Mitte schlug, wo Willmer den Ball verlängerte und Dennis Sannemann aus fünf Metern zum 2:2 einköpfte (22.).
Nachdem der Heistmer Simon Reinecke einen Schuss aus guter Position klar verzogen hatte (41.), profitierte die Heim-Elf kurz darauf von einem Fehler von FCU-Verteidiger Marvin Valera Rojas. Timo Diercksen nahm ihm die Kugel ab und zwei TSV-Angreifer liefen auf den Tornescher Lennard Trepmann zu: Bruckmann passte von rechts zu Jedamski, der zum 3:2-Pausenstand traf (43.). „Bruckmann und Jedamski finden langsam zu ihrer alten Stärke zurück“, stellte Volker Grossmann zufrieden fest. Nach einer guten Stunde bauten die Hausherren ihren Vorsprung mit einem Doppelschlag aus. Erst konterten sie über ihre linke Seite und nach Reineckes Pass drang Bruckmann in den Strafraum ein; über Jedamski gelangte der Ball zu Marcel Bastide, der zum 4:2 traf (62.) und „seine gute Leistung erneut mit einem Tor krönte“, wie Volker Grossmann es ausdrückte. Dagegen haderte FCU-Coach Andreas Popko: „Wir haben die Heistmer Aktionen überhaupt nicht unterbunden.“ Sogar 5:2 hieß es, als sich Redmann einen Eckstoß in sein eigenes Netz boxte (68.).
Die Gäste konnten in der Schlussphase nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben: Bjarne Knust steckte einen Ball durch zum eingewechselten Hannes Nolden, dessen Flanke mit Oliver Pracht ein weiterer „Joker“ aus acht Metern per Direktabnahme zum 5:3-Endstand versenkte (80.). „Insgesamt war es von uns ein souveräner Auftritt und ein verdienter Sieg, auch wenn wir den Gegner mit einigen Nachlässigkeiten immer wieder ins Spiel gebracht haben“, urteilte Volker Grossmann.