A-Kreisklasse 6: Meister siegt zum Abschluss zweistellig


Etwas, das seiner Schwester Jessica Krass in ihrer bisherigen Karriere als Handball-Torhüterin noch nie gelang und wohl auch nie gelingen wird, schaffte Yannic Krass gleich bei seinem ersten Einsatz im Fußball-Tor: Er blieb ohne Gegentreffer ‒ und das, als gelernter Feldspieler. Allerdings bekam er beim 10:0-Kantersieg von Rasensport Uetersen IIgegen den Rissener SV II auch nicht allzu viel zu tun. Und der „Mann des Tages“ war auch nicht der Aushilfskeeper, sondern Jörg Dreier, der im letzten Spiel seiner Laufbahn zwei Tore erzielte. „Sein Körper spielt nicht mehr mit“, erklärte Rasensport-Coach Christian Sommer das Karriereende des 33-Jährigen, der für die Ersten Herren des TSV Uetersen einst auch lange Jahre in der Landes- und Oberliga aktiv war.

Neben Dreier, der mit einem großen Luftballon in Form einer „Drei“, die passend zum Namen auch stets seine Rückennummer war, verabschiedet wurde, gab auch Lars Tiedemann seinen Ausstand ‒ zumindest vorerst. „Er hat Rückenbeschwerden, macht jetzt aber eine Rückenschule, was uns darauf hoffen lässt, dass er doch noch einmal auf den Rasen zurückkehrt“, sagte Sommer. Sportlich waren im letzten Saisonspiel die Fronten zwischen dem Meister und dem sportlichen Schlusslicht schnell geklärt. Jon Schwertfeger machte nämlich da weiter, wo er im Hinspiel, als er beim 9:1-Kantersieg alle neun Tore seines Teams erzielt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), aufgehört hatte, und schnürte in den ersten zwölf Minuten einen lupenreinen Hattrick. Erst drückte er eine Linksflanke von Tim Tiedemann in das lange Eck (2. Minute) und dann schob er nach einem Pass von Kubilay Özen lässig ein (8.), ehe er ein Zuspiel von David Grabke nutzte (12.). Özen verwertete eine schöne Hacken-Ablage von Dreier (17.), ehe Schwertfeger nach Özens Steilpass noch RSV-Keeper Ingo Berg ausspielte und einschob (20.). Das 6:0, das Murat Özkan nach einem langen Özen-Pass über die Gäste-Abwehr per Kopfball über Berg hinweg erzielte (23.), war der Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Schützenfest fort. Zunächst verwandelte Dreier einen Elfmeter, den er selbst herausgeholt hatte, in den Winkel (47.). Dann traf Özen nach Murat Özkans Pass (52.), ehe er sich stark über außen durchsetzte und von der Grundlinie Schwertfeger bediente, der den Ball uneigennützig ablegte für Dreier, der mit seiner letzten Aktion das 9:0 erzielte, ehe er zwecks Sonderapplaus ausgewechselt wurde. Murat Özkan köpfte nach einer Flanke von Fabian Grabke zum 10:0-Endstand ein (83.) und Sommer stellte fest: „Wir hätten noch viel höher gewinnen können, sind aber auch so zufrieden.“

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