
Mit nur zehn Spielern gelang es der vom Abstieg bedrohten Mannschaft von UH-Adler eine 2:1 Halbzeitführung auf 5:1 zu schrauben, ehe den Gästen vom Eimsbüttler TV II innerhalb weniger Minuten durch Einwechselspieler Ertan Sözlü ein lupenreiner Hattrick gelang (76./80./82.) gelang. Doch zu mehr reichte es für die diesmal von Trainer Bilal Alfrane betreuten Spieler letztlich nicht mehr. Der eigentliche Coach Eurico Peireira de Barros urlaubt derzeit in seiner portugiesischen Heimat.
Alfrane war von der Partie noch tags darauf recht angeschlagen. „Ich habe die letzte Nacht schlecht bis gar nicht geschlafen“, äußerte der sympahtische Co-Trainer der ersten Mannschaft gegenüber SportNord.
Die verdiente UH-Adler Führung durch Winterneuzugang Leif Jensen vom FC Winterhude (20.) glichen die Gäste nach einer knappen halben Stunde durch Luciano Dias aus. Kurz darauf sah dann UH-Adler Abwehrspieler Mortaza Naseri glatt ROT nachdem er Eimsbüttels Malte Brack von hinten umgerissen hatte. Wenig später ahndete r Schiedsrichter Martin Höck (von der TuS Dassendorf) eine aus Sicht von ETV Coach Alfrane klare Notbremse gegen Dias nicht mit einer weiteren Roten Karte. Vier Minuten vor dem Wechsel traf dann Jensen erneut für die Gastgeber und stellte damit den Halbzeitstand her.
Nach 57 Minuten war es dann Ex-ETVer Dusko Pezerovic, der für die Hausherren per Foulelfmeter auf 3:1 erhöhte, ehe dem herausragenden Jensen nach Zuspiel von Harry Nadolny mit einem Traumtor volley aus 16 Metern sogar der vierte Treffer gelang (65.). Alles schien entschieden zumal UH Joker Suat Gül (kam für den rotgefährdeten Hasan Akgün) eine Viertelstunde vor Spielschluss das 5:1 glang.
Doch dann kam der große Auftritt des in der 52. Minute für den ETV eingewechselten Sözlü, der mit drei Treffern den sicher geglaubten Sieg von UH-Adler noch einmal ins Wanken brachte. Für Sözlü war es nach acht Jahren ohne Fußball und erst vierwöchigem Training im ersten Pflichteinsatz ein Einstand nach Maß.
UH-Adler Liga Obmann Udo Stut meinte nach der Partie. „ Diesen Sieg hat sich die Mannschaft mit unglaublichem Einsatz wirklich hoch verdient. Die Schlussphase war nichts für schwache Nerven, zumal zwei Minuten vor Abpfiff ein möglicher Elfmeter gegen uns zum Glück nicht gegeben wurde.
Bilal Alfrane vom ETV war von der „wirklich guten Moral seiner Mannschaft nach dem klaren Rückstand beeindruckt“, bemängelte aber „die fehlende Cleverness der Truppe“, die sich in Überzahl „so nicht habe auskontern lassen dürfen“.
hvp