Auch im 12. Ligaspiel hintereinander blieb für den HSV Barmbek-Uhlenhorst II die Serie von Partien ohne Niederlage bestehen. Das Team von Trainer Jan-Hendrik Haimerl belegt nach dem 0:0 bei UH-Adler Tabellenplatz fünf. Diese bisherige Bilanz kann sich fraglos sehen lassen, bedenkt man, dass vor der Saison ein doch spürbarer personeller Umbruch stattgefunden hat.
Für UH-Adler war der eine Punkt eher zu wenig zum Leben und zu viel zu Sterben, denn die Truppe um Trainer Adriano Napoli gehört mit nun 21 Punkten auf dem Konto zu einer Vielzahl von Teams, die in akuter Abstiegsgefahr steht. Auf Platz 10 rangierend beträgt der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz lediglich zwei Zähler.
Die Gäste von der Dieselstraße gingen wesentlich fokussierter in die Partie. Kapitän Louis Rytina traf in der neunten Minute nach einer Rechtsflanke per Kopf nur die Latte des von diesmal im UH-Tor stehenden Torwart-Trainer René Lutter, der für den angeschlagenen Robert BlockAndré Jozic, der in der unsortierten Abwehr von UH per Kopfball aus wenigen Metern die BU-Führung verpasste, weil der Ball über das Tor strich. Jozic war es auch mit einer weiteren Riesenchance, als er allein vor Torwart Lutter auftauchte, aber den Ball nicht an ihm vorbeibrachte (19.). Die einzige Torannäherung der Hausherren in Halbzeit eins hatte Goalgetter Ayke Yesiltac, der aus 18 Metern abzog, aber knapp rechts am Kasten vorbeizielte (14.). Ansonsten dominierten die Gäste das Spiele weitestgehend gegen äußerst passiv auftretende Hausherren, die sich dann aber bis zur Pause zumindest defensiv stabilisierten, aber sich glücklich schätzen konnten, nicht in Rückstand geraten zu sein.
Drei Minuten waren in Abschnitt zwei gespielt, als BU-Schlussmann Vincent Driessen erstmals auf sich aufmerksam machen konnte, als er einen Schuss von Timo Widmaier zur Ecke entschärfen konnte, die dann, etwas zu kurz abgewehrt, bei Felix Dellert landete, dessen Schuss aus 15 Metern abgeblockt werden konnte. Danach neutralisierten sich beide Teams mit viel Stückwerk im Mittelfeld.
Erst 20 Minuten vor Spielende nahmen die Gäste das Heft des Handelns wieder mehr in die Hände. Klare Chancen resultierten daraus aber auch nicht. Louis Rytina bei BU und Sven Drews bei UH blieben mit Kopfbällen innerhalb von 60 Sekunden erfolglos (75./76.). Tim Finkeldey versuchte sich mit einem Schuss aus 32 Metern, der aber knapp übers BU-Tor ging (78.). In den letzten Minuten wurde es endlich noch einmal unterhaltsam, als zunächst Louis Rytina nach einem Einwurf von Victor Steen aus drei Metern zentral zu wenig Druck hinter seinen Kopfball bekam und so Keeper Lutter parieren konnte (89.).
Weil der zwingende Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Robert Hoffmann, der sicher schon bessere Tage hatte, nach einem Foul von Lukas Müller an Ayke Yesiltac zur Überraschung fast aller Anwesenden ausblieb, wurde es dann auch nichts mit dem möglichen Lucky Punch für UH-Adler (90.+1). Ärgerlich für die Barmbek-Südler, auch wenn ein Sieg dem Spielverlauf nun gar nicht entsprochen hätte.
hvp
