
Im Duell zweier diesjähriger Neulinge, die in der Verbandsliga Süd-West bisher eine sehr gute Rolle spielen, behauptete sich der SSC Phönix Kisdorf am Sonnabend mit 4:2 gegen den VfR Neumünster. Anschließend gingen Phoenix-Coach Boris Völker ausschließlich lobende Worte über die Lippen. Er lobte neben dem Gegner („Der VfR hat uns alles abverlangt“) ausdrücklich auch Schiedsrichterin Janine Oberst (vom TSV Schönberg): „Sie hat zusammen mit ihren beiden Assistenten eine hervorragende Leistung gezeigt.“
Und natürlich hatte Völker auch für sein eigenes Team positive Worte parat: „Wir waren im Torabschluss einen Tick konsequenter als der Gegner und haben deshalb verdient gewonnen.“ Fand Völker das Niveau vieler Verbandsliga-Spiele in dieser Saison „extrem schwach“, so genügte die Partie gegen die Neumünsteraner seinen Ansprüchen voll und ganz. „Das war endlich einmal ein spannendes, attraktives und schnelles Duell mit einem Gegner, der ebenfalls auf Kurzpässe gesetzt hat“, berichtete der Trainer. Ein Fernschuss von Issam Khemiri, der noch abgefälscht wurde, bescherte den Neumünsteranern die Führung (38.). Kurz darauf hätte Mirko Milbradt bereits auf 0:2 erhöhen können, doch er scheiterte freistehend am stark reagierenden Phoenix-Keeper Marco Martens. Dies nannte Völker in seiner Nachbetrachtung „eine ganz entscheidende Szene“, zumal den Hausherren im direkten Gegenzug der Ausgleich gelang: Jonas Jeschke jagte den Ball aus 20 Metern zum 1:1-Pausenstand in den Winkel (44.).
Nach dem Seitenwechsel drehten die Kisdorfer die Partie schnell komplett zu ihren Gunsten. Michael Brehm gelang das 2:1, als er den Ball nach einem herrlichen Sololauf ins rechte Eck zirkelte (47.). Dann überlupfte Keyan Lohse den herausstürzenden VfR-Keeper Marcel Johannsen nach einem Pass von Jeremy Schalk zum 3:1 (66.). Die Schwalestädter schöpften nach ihrem Anschlusstreffer durch Aljoscha Newe (73.) neue Hoffnung, doch dann griff Johannsen an einer Flanke von Leif Straube vorbei, woraufhin Lohse zum entscheidenden 4:2 einschob (79.). „Die Neumünsteraner haben uns aber alles abverlangt“, ließ es sich Völker nicht nehmen, abschließend noch einmal den Gegner zu loben. Für einen Tag übernahmen die Kisdorfer sogar die Tabellenführung, ehe am Sonntag der TSV Wankendorf mit einem 3:1-Sieg gegen die SG Bornhöved-Schmalensee den ersten Tabellenplatz untermauerte.