
Am Freitagabend trafen mit TuRa Harksheide und der SV Halstenbek-Rellingen nicht nur die beiden heißesten Oberliga-Aufstiegsanwärter der Landesliga 1 aufeinander, sondern auch die beiden besten Torschützen. Allerdings war auf dem Kunstrasen des „Collatz+Schwartz-Sportparks“ weder Pascal Haase (HR, bisher neun Treffer) noch Yannick Fischer (TuRa, sechs Tore) ein Torerfolg vergönnt. Weil auch keiner ihrer Mitspieler einnetzte, trennten sich die beiden Teams mit einem 0:0-Unentschieden.
Am Norderstedter Exerzierplatz hätte Haase die Gäste beinahe schon in der zweiten Minute in Front gebracht, doch sein Heber ging knapp am Ziel vorbei. Die Halstenbeker blieben tonangebend, doch einen Pass von Luis Diaz Alvarez bereinigte TuRa-Torwart Aboubakar Siriki Fofana vor dem heranpreschenden Haase (23.). Der Rest der ersten Halbzeit verlief weitestgehend ereignislos. Kurz nach der Pause schnupperten die Gäste erneut an der Führung, doch Jannik Arnold fand in Fofana seinen Meister (46.). Im direkten Gegenzug hatten dann auch die Hausherren deine gute Chance, als Nassim Saleh von halbrechts aus das kurze Eck anvisierte, aber an einer Beinabwehr von HR-Keeper Mirco Oest scheiterte (47. Minute).
Auf der Gegenseite hatte Haase noch einmal eine auffällige Szene, als er an der linken Außenlinie auf den weit aus seinem Gehäuse herausgeeilten Fofana traf. Der Keeper klärte zwar nicht weit genug, aber daraus konnten die Gäste nicht profitieren. Beim bis dato gefährlichsten Angriff der „Baumschuler“ blieb deren agilster Mann Arnold mit einer versuchten Flanke am Harksheider Leonard Mai hängen, weshalb Haase in der Mitte vergeblich lauerte (53.). Fünf Zeigerumdrehungen später zog erneut Arnold nach einem langen Pass aus 22 Metern gleich ab, anstatt noch ein paar Schritte auf das Tor zuzulaufen, weshalb Fofana mühelos hielt.
In der Folge wurde die Partie härter, was auch daran lag, dass Schiedsrichter Gerhard Alexander Ludolph (vom Hoisbütteler SV) eine relativ großzügige Linie an den Tag legte. In der 69. Minute wechselte TuRa-Trainer Jörg Schwarzer dann auch Fischer ein und in dem Wissen, dass sie ihren Sechs-Punkte-Rückstand auf den Gegner nur mit einem Sieg verkürzen können, intensivierten die Norderstedter ihre Offensivbemühungen. Allerdings hätte auch ein „Joker“ von HR-Coach Heiko Barthel stechen können – doch der Kopfball des frisch eingewechselten Felix Hennings kam nicht scharf genug (76.). In der Schlussphase lag dann tatsächlich noch dreimal das 1:0 in der Luft. Schüsse von Juan Chandel Hernandez Genao (90.+1) und Fischer (90.+2) blieben jedoch in der vielbeinigen Abwehrmauer der Gäste hängen, ehe Oest bravourös gegen Ephraim Asante rettete (90.+3) – und somit auch nach acht Partien bei der beeindruckenden Bilanz von nur drei Gegentreffern bleibt.