
Spiele gegen Eimsbütteler Teams scheinen der SV Halstenbek-Rellingen nicht zu liegen. Nachdem die „Baumschuler“ am 6. Oktober beim HEBC mit 0:3 verloren hatten, gewannen sie ihre darauffolgenden sechs Punktspiele allesamt. Am Freitagabend endete diese beachtliche Serie mit einem 0:2 beim Eimsbütteler TV – der erst dritten Saison-Niederlage nach der besagten HEBC-Partie und der am 11. August im Hinspiel bezogenen 0:1-Heimpleite. Dagegen wahrte das viertplatzierte ETV-Team mit seinem Sieg gegen den Rang-Dritten aus dem Kreis Pinneberg seine Aufstiegschance: Bei nun nur noch sechs Punkten Rückstand auf den Tabellen-Zweiten TuRa Harksheide, der ebenfalls am Freitagabend beim Harburger TB mit 0:1 verlor, darf weiter auf den Durchmarsch in die Oberliga Hamburg gehofft werden.
Auf dem Kunstrasenplatz im ETV-Sportzentrum Hoheluft, das zurzeit nur über einen längeren Umweg über die Tennisanlage erreicht werden kann, da der eigentliche Zugangsweg über den Parkplatz durch eine Baustelle unpassierbar ist, erwischten die Hausherren den besseren Beginn. Immer wieder profitierten sie von leichten Ballverlusten der Halstenbeker und schalteten schnell um. In der 13. Minute gingen sie auch in Führung: Eine Linksflanke wurde zurückgelegt zu Leon Bolz, der das Spielgerät von halblinks aus brachial in das lange Eck jagte. Nach einer knappen halben Stunde verloren die Gäste im Mittelfeld den Ball, woraufhin die Heim-Elf mit einem Steilpass Jasper Hölscher in Szene setzte, der von links aus spitzem Winkel flach auf 2:0 erhöhte (27.). Dies war zugleich der Pausenstand.
Der ohnehin schon von argen Personalsorgen geplagte HR-Coach Heiko Barthel musste in der Pause auch noch seinen Torwart Niklas Marten verletzt auswechseln; und nach einer guten Stunde schlich Ümit Karakaya ebenfalls angeschlagen vom Feld. Trotzdem agierten die Halstenbeker nun deutlich verbessert und sie drängten auf das Anschlusstor. Mehrere Freistöße von Marcel Schöttke brachten aber nichts ein, Dario Ivanko scheiterte nach einem herrlichen Sololauf per Flachschuss an ETV-Torwart Anton Matthäi und Sergio Batista Monteiro wurde freistehend wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen, was höchst umstritten war. Auf der Gegenseite zielte der frisch eingewechselte Eimsbütteler Mert Erdal vorbei (94.), ehe Schiedsrichter Jonathan Spindler (vom TSV Glinde) das Verfolger-Duell nach einer fünfminütigen Nachspielzeit abpfiff.