
Über Monate war das Tabellenbild in der Spitze der Bezirksliga West verzerrt: Der TuS Osdorf hatte zunächst drei, dann noch zwei Partien mehr auszutragen als sein Titel-Rivale Blau-Weiß 96 Schenefeld. Doch nachdem die Osdorfer am Dienstag ihr Nachholspiel beim SV Eidelstedt absolvierten (und durch Tore von Konrad Fey/57. und Emmanuel Duah/67. mit 2:0 gewannen), weisen beide Titel-Anwärter jeweils 24 Spiele auf – das Klassement ist zumindest oben also endlich gerade gerückt.
Sowohl die Osdorfer als auch die Schenefelder haben jeweils noch sechs Partien zu absolvieren. Am 27. Spieltag macht das Team von TuS-Trainer Sven Rasmus den Auftakt und empfängt am Freitag, 15. April, um 20 Uhr auf seinem Grandplatz am Blomkamp den Kummerfelder SV. Dabei spricht alles für den fünften Osdorfer Heimsieg in Folge – so leicht wie zuletzt bei den Kantersiegen gegen die Kellerkinder FC Union Tornesch (6:0) und Holsatia Elmshorn (7:0) dürfte es gegen Kummerfeld aber nicht werden. Das Team vom Ossenpadd ist immerhin Tabellen-Sechster und dürfte, nach zuletzt zwei Niederlagen, umso motivierter sein, wieder an seine zuvor erreichte Positiv-Serie (sechs ungeschlagene Partien in Folge) anzuknüpfen.
Als die Elf von KSV-Coach Stephan Roesler am vergangenen Sonntag gegen den Abstiegskandidaten SV West-Eimsbüttel mit 1:3 verlor, hatte nur Oliver Haye zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen (57.). Auf der Gegenseite hatte der Kummerfelder Keeper Alexander Dahnke gegen die Eimsbütteler Hans-Christian Blaschke (4., Elfmeter), Thomas Sahm (71.) und Fati Nacarli (72.) das Nachsehen. Das Hinspiel am 17. Oktober 2010 hatten die Osdorfer beim KSV mit 4:2 gewonnen. In der vergangenen Saison hatten die Kummerfelder aber am 23. April 2010 am Blomkamp ein 1:1-Unentschieden erreicht und daheim sogar einen 3:1-Sieg gegen die Osdorfer gefeiert. Ob die Roesler-Elf dem Rasmus-Team nun erneut ein Bein stellen kann?
Auch wenn es Rasmus nicht gerne mag, muss an dieser Stelle noch einmal ein Blick auf das Fern-Duell mit Blau-Weiß 96, das an diesem Spieltag am Sonntag, 17. April bei „Wespe“ antritt, geworfen werden. Zurzeit liegen die Osdorfer drei Punkte vor den Schenefeldern, die aber eine um zwei Treffer bessere Tordifferenz aufweisen. Somit kann auch die Elf von 96-Coach Selcuk Turan noch aus eigener Kraft den Titel holen – dann nämlich, wenn sie all ihre Partien, darunter auch am Ostermontag, 25. April, das Nachholspiel in Osdorf, gewinnt. Sollten die Osdorfer, vom Duell mit Schenefeld abgesehen, alle anderen Begegnungen ebenfalls gewinnen, wären beide Teams am Saisonende punktgleich – dann müsste die Tordifferenz über den Titel und Direkt-Aufstieg in die Landesliga entscheiden!
(JSp)