
Kantersiege und auch zweistellige Ergebnisse gab es in dieser Saison in der Landesliga Hammonia schon einige ‒ zumeist mit Beteiligung des noch immer sieglosen und längst abgestiegenen Tabellenletzten TBS Pinneberg, der am Sonntag mit einem 0:14 bei seinem Mitabsteiger Blau-Weiß 96 Schenefeld bereits zum siebten Mal in dieser Serie zweistellig verlor. Dieses Schicksal ereilte den FC Elmshorn am Sonntagvormittag zum ersten Mal: Die Krückaustädter gingen beim HEBC mit 1:13 unter. Dem Traditionsverein genügt nun bei fünf Punkten Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten SV Halstenbek-Rellingen und einer um 60 (!) Treffer besseren Tordifferez aller Voraussicht nach ein Zähler aus seinen beiden letzten Partien, um die Meisterschaft und den Direkt-Aufstieg in die Oberliga Hamburg perfekt zu machen.
Auf dem Reinmüller-Kunstrasenplatz spielte das HEBC-Team von Beginn an couragiert nach vorne und ging nach einer Viertelstunde in Führung: Janosch Rincken krönte einen Bilderbuch-Angriff nach finalem Pass von Maximilian Schulz mit dem 1:0. Zehn Zeigerumdrehungen später zeigte Schiedsrichter Christian Okun (vom Bahrenfelder SV 19) auf den ominösen Punkt, was vertretbar war, weil FCE-Akteur Kwadwo Osei den Eimsbütteler Jan Christian Geist im eigenen Stafraum minimal touchiert hatte. Geist selbst verwandelte den Elfmeter zum 2:0. Quasi mit dem Pausenpfiff hieß es dann sogar 3:0, als Geist im Anschluss an einen Freistoß davon profitierte, dass Stefan Hermes den Ball nicht richtig traf, woraufhin Geist von halbrechts aus einköpfte.
Hermes eröffnete dafür den Torreigen im zweiten Durchgang, als er eine Rechtsflanke von Fabian Lemke am kurzen Pfosten unbedrängt einköpfen konnte (52.). „Kommt schon, weiter geht’s“, freuerte FCE-Akteur Helge Kahnert seine Mitspieler vor dem Toranstoß an. Und tatsächlich trugen die Gäste in der Folge über Jannick Prien einige ansehnliche Angriffe vor. So kamen sie auch zum Ehrentreffer, den Henri Louis Weigand mit einem sehenswerten 22-Meter-Freistoß erzielte, den er direkt in den linken Winkel zirkelte ‒ ein Traumtor (56.). Dieses Erlebnis schien die HEBC-Spieler aber angestachelt zu haben, fortan noch entschlossener den Weg zum gegnerischen Gehäuse zu suchen. Nach Treffern von Rinckens (62.), Hermes (72.), Lemke (73., 74.) und erneut Hermes besiegelte der am Saisonende scheidende Juro Julardzija mit seinem 10:1 ein zweistelliges Ergebnis (83.). In der Schlussphase erhöhten Matthäus Kosik (84.), erneut Julardzija (85.) sowie der nach eigener Aussage „komplett torungefährliche“ Chris Flick mit seinem ersten Treffer im HEBC-Trikot (90.) noch zum 13:1-Endstand.