Während die Profis des Hamburger SV darüber klagten, dass sie nur 40 Stunden nach dem Europa-League-Aus beim FC Fulham in der Ersten Bundesliga schon wieder gegen den 1. FC Nürnberg antreten mussten, absolvierte der SC VW Billstedt 04 in der Landesliga Hansa am Freitagabend sein drittes Spiel in sechs Tagen – und gewann mit einem 1:0 beim Drittletzten TuS Hamburg auch das dritte dieser besagten Spiele.
Wie schon am Dienstag beim 1:0-Erfolg beim TSV Sasel (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) mussten VW-Chefcoach Andreas Schäfke und sein Assistent Andreas Heeschen allerdings lange warten, bis vor 150 Zuschauern am Gesundbrunnen das goldene Tor fiel: Nach einem Billstedter Freistoß wollte die TuS-Abwehr die Gäste-Angreifer ins Abseits stellen; tatsächlich standen auch mehrere Akteure von Vorwärts-Wacker im Abseits, allerdings nach Ansicht von Schiedsrichter Ali Karaduman (von der Groß-Flottbeker SV) im passiven Abseits. So konnte Oscar Sulinski den Ball ungehindert quer legen zu Alexander Bogunovic, und der 22-Jährige war einen Tick vor TuS-Torwart Yavuz Karabulut am Ball und lupfte ihn über den herausstürzenden Keeper ins Netz (85.).
Es war nicht die einzige Szene, in der die Borgfelder mit Referee Karaduman sowie seinen Assistenten Sven Zahlmann und Tobias Meyer haderen: Als etwa TuS-Akteur Balde im Gäste-Strafraum zu Boden ging, hätten die Hausherren nur zu gerne einen Elfmeter-Pfiff gehört ... So hatte die beste Chance des Kellerkindes Timoschah Yassini, dessen Volley-Kracher VW-Keeper Bernd Kruschewski glänzend parierte. Auf der Gegenseite hatte Karabulut Glück, dass ein Fernschuss von Kevin Dülsen an die Latte klatschte. Erst nach dem Seitenwechsel kam der Titelanwärter, der auf seinen besten Torschützen Yannick Reichenbach verzichten musste (für ihn stand Kapitän Dennis Kreutzer wieder in der Start-Elf), zu mehr guten Gelegenheiten und gewann am Ende nicht unverdient.
(JSp)
