Oberliga: Drei Duelle am Sonnabend


Nachdem am Freitag der Ball ruhte, wird der 17. und letzte Hinrunden-Spieltag der Oberliga Hamburg am Sonnabend, 20. November eröffnet. Wenn die Witterungs- und Platzverhältnisse es zulassen, werden drei Partien absolviert – die erste davon bereits um 12 Uhr: Zur Mittagszeit trifft der SC Concordia im Sportpark Hinschenfelde auf Eintracht Norderstedt, das am Dienstag ein Testspiel gegen den Bundesligisten FC St. Pauli mit 0:5 verlor (SportNord berichtete).

Von jener erwartungsgemäßen Niederlage gegen die Erstliga-Profis einmal abgesehen, ist das Team von Eintracht-Trainer Andreas Prohn seit acht Partien ungeschlagen, feierte in diesem Zeitraum fünf Siege (zuletzt am vergangenen Sonntag mit 2:1 gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst) und ist mit 25 Punkten Tabellen-Fünfter. Von einer so guten Platzierung kann „Cordi“ momentan nur träumen: Als Drittletzter steht der Traditionsverein wieder einmal auf einem Abstiegsplatz. 13 Zähler aus 15 Spielen sind wahrlich keine gute Ausbeute – dennoch beträgt der Rückstand auf den rettenden 14. Rang momentan nur einen Punkt. Ein Unentschieden würde, aufgrund der deutlich schlechteren Tordifferenz gegenüber den Konkurrenten, aber auch nicht zum vorübergehenden Sprung aufs rettende Ufer genügen. SCC-Coach Daniel Sager musste zuletzt drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge hinnehmen, besonders bitter war die am vergangenen Freitag bezogene 1:5-Pleite in Oststeinbek. Und das 2:2-Unentschieden, das die Sager-Elf am Mittwoch im Testspiel gegen den West-Bezirksligisten Blau-Weiß 96 Schenefeld erreichte, war, um es vorsichtig auszudrücken, auch keine Glanzleistung. In der Vorsaison gewann dieses Duell jeweils der Gastgeber: „Cordi“ triumphierte mit 2:0, Norderstedt mit 3:0. Übrigens: Die Eintracht konnte seit ihrem Aufstieg in die höchste Hamburger Spielklasse in vier Anläufen noch nie bei Concordia gewinnen und nahm nur zwei Punkte mit nachhause.

Um 14 Uhr empfängt dann der Spitzenreiter FC St. Pauli II im schönen Stadion des SC Union 03 an der Waidmannstraße in Altona-Nord den Oststeinbeker SV. Für OSV-Trainer Stefan Kohfahl, der in den vergangenen Jahren als Fitness-Trainer mit zahlreichen St. Pauli-Profis Einzel-Übungseinheiten absolvierte und häufiger Gast bei den Bundesliga-Spielen der Ersten Mannschaft des Kiez-Klubs im Millerntor-Stadion ist, ist dies ohne Frage eine ganz besondere Partie. Darin benötigen die Männer vom Meessen (momentan Tabellen-Siebter mit 24 Zählern) noch einen Punkt, um die Qualifikation für die Hamburger Hallenmeisterschaft endgültig sicher zu haben (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). In ihren letzten beiden Auswärtsspielen punkteten die Oststeinbeker jeweils (0:0 beim HSV Barmbek-Uhlenhorst und 1:1 beim USC Paloma), was die ersten beiden sportlich erreichten Zähler in der Fremde waren (zuvor gab es neben drei Niederlagen nur den kampflosen 3:0-Sieg bei Meiendorf). Zuletzt beim bereits erwähnten 5:1-Heimsieg gegen Concordia trugen sich Patrick Hiob (20., 27.), Kapitän Michael Weiß (52.), Alexander Pohlmann (64.) und der Ex-St. Paulianer Lukasz Sosnowski (67.) in die Torschützenliste ein. Die St. Pauli-Reserve von Coach Jörn Großkopf, die mit 36 Punkten momentan sieben Zähler Vorsprung auf den Rang-Zweiten Altona 93, bei dem sie am vergangenen Freitag ein 1:1-Unentschieden erreichte, hat, ist aber klarer Favorit.

Ebenfalls ab 14 Uhr kreuzen der SV Curslack-Neuengamme und der Meiendorfer SV auf dem Kunstrasenplatz am Gramkowweg die Klingen. Dabei ist die Elf von SVCN-Coach Torsten Henke klarer Favorit, holte sie doch aus ihren letzten fünf Partien 13 von 15 möglichen Punkten und gewann dabei unter anderem bei St. Pauli II (1:0), was für den Tabellenführer die erste und bis dato einzige Saison-Niederlage bedeutete. Sollte Curslack-Neuengamme (momentan Rang-Vierter mit 28 Zählern) nun seinen vierten Heimsieg in Folge erringen, hätte dies zumindest bis zum Sonntag den Sprung auf Platz zwei zur Folge. Bei den Meiendorfern wechselten sich in den letzten fünf Partien jeweils Sieg und Niederlage ab – und dem Gesetz der Serie nach wäre nun, nachdem MSV-Trainer Lutz Göttling zuletzt am vergangenen Sonnabend eine 0:3-Heimpleite gegen den Niendorfer TSV hinnehmen musste, wieder ein „Dreier“ fällig. Diesen hätten die Meiendorfer im Klassement auch bitter nötig, liegen sie doch als Tabellen-14. nur jeweils einen Punkt und Platz über der Abstiegszone. Was für den MSV spricht: Fünf der letzten acht Duelle mit Curslack-Neuengamme konnten sie für sich entscheiden, darunter auch beide der Vorsaison (4:3 am Gramkowweg, 2:1 daheim). Die Henke-Elf gewann dagegen, seitdem sie im Sommer 2006 in die höchste Hamburger Spielklasse aufstieg, nur ein einziges Mal gegen Meiendorf (am 15. November 2008 daheim mit 3:1).

(JSp)

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