
Nach drei Niederlagen zum Auftakt nach der Winterpause gelang Eintracht Lokstedt nun gegen den SC Alstertal-Langenhorn endlich wieder der erste Sieg. Dies war dann aber auch schon das einzig Positive für die Hausherren, sieht man einmal davon ab, dass sie in den zweiten 45 Minuten mit mehr Engagement und Willen auftraten als im ersten Durchgang, der für die 61 zahlenden Zuschauern zu einer quälend langen Angelegenheit wurde, die mit Fußball im herkömmlichen Sinne nichts gemeinsam hatte.
Diese harsche Kritik müssen sich dabei eher die Hausherren gefallen lassen, als die Gäste, die nach ihrem überraschenden 3:1 Sieg in der Vorwoche gegen den SSV Rantzau diesmal gleich fünf Spieler ersetzen mussten, die da noch mitgewirkt hatten und so von vornherein die krasse Außenseiterrolle einnahmen. Dass sie sich überhaupt noch Woche für Woche ihren Aufgaben stellen und die Saison unter Trainer Holger Hanssen durchziehen und mehr als „ungeliebtes Kind“ des Vereins ihre Stiefel schnüren, nötigt jedenfalls jeden Respekt ab.
Genug der Vorrede. 20 Minuten lang dauerte es bis die Eintracht durch ein Tor von Luis Gleich, der links im Sechzehner vollendete, mit 1:0 in Führung ging. Bis dahin boten beide Teams so etwas wie Sommerfußball unterlegt mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, die sich bis zur Pause fortsetzten und immer wieder durch Fouls unterbrochen wurden. Spielfluss kam dabei nicht auf. Dass das Tor von Gleich dem Spiel guttat, konnte man daher auch nicht sagen. SCALA spielte im Rahmen seiner Möglichkeiten noch ordentlich mit. Mehr aber auch nicht, wäre da nicht noch der 1:1 Ausgleich gewesen. Ein Handspiel eines Lokstedter Abwehrspielers nach Freistoß von Tamer Dönmez ließ Referee Michael Ehrenfort auf den Punkt zeigen. Dönmez vollendete ins untere linke Toreck. Pause.
Die zweiten 45 Minuten konnten nur besser werden und wurden es dann auch, denn Lokstedt zeigte sich jetzt zielstrebiger und ließ Ball und Gegner laufen. Luis Gleich hatte nach 53 Minuten die erneute Führung auf dem Fuß, traf aber aus vier Metern den Ball nicht richtig. Dies gelang dem eingewechselten Johann Buttler besser, nachdem ihm Mohamed Mahmoud Ali den Ball per Rechtsflanke serviert hatte (63.). 120 Sekunden später hieß es dann 3:1. Tomislav Cvitanovic, ebenfalls zur zweiten Halbzeit eingewechselt, traf per Kopfball nach Eckball von Jan Johansen. Nun war der Drops gegen immer müder werdende Gäste gelutscht. Lokstedt vergab weitere gute Chancen durch Mario Beslic und Luis Gleich (65./69./73.) bis Letztgenannter quasi mit dem Schlusspfiff doch noch zum 4:1 Endstand erhöhte.
hvp